Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich III. - [RI XIII] H. 31 n. 189

1470 Dezember 16, –

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K.F. erteilt dem Rat der Stadt Hamburg eine Kommission im Streit des Gf. Johann von Mühlingen, Herrn von Barby, mit Amsterdam und Leiden.

Originaldatierung:

16. dec. (nach Regest).

Überlieferung/Literatur

Org. oder Kop. im bearbeiteten Bestand nicht überliefert. – Regest mit irreführendem Inhalt¹ im StA Hamburg (Sign. 111-1, Bd. 1, Senat Cl. I Lit. Aⁱ n. 1 S. 98), Pap. (18. Jh.).

Kommentar

Gf. Johann hatte im Jahre 1465 von den Magdeburger Kaufleuten Tile und Betmann Lose die Titel aus ihrem mit den Städten Leiden und Amsterdam sowie weiteren Personen geführten, schwer überschaubaren Rechtsstreit erworben,² in dessen Zusammenhang K. Sigmund über die Städte und weitere Beteiligte am 5. Oktober 1422 die Acht³ und am 29. Januar 1425 die Aberacht⁴ verhängt hatte. Aufgrund weiterer Rechtsstreitigkeiten befand sich Amsterdam seit der Regierungszeit K. Sigmunds in zweifacher, Leiden gar in dreifacher Acht.⁵ K.F. hatte sich am 7. Juli 1466 an Papst Paul II. mit der Bitte gewandt, gegen die beiden Städte und die betroffenen Personen mit geistlichen Mitteln vorzugehen, s. Chmel n. 4553. Gestützt auf die erworbenen Rechtstitel versuchte Gf. Johann in der Folgezeit, die Acht gegen Leiden und Amsterdam zu exekutieren, wobei er durch K.F. Unterstützung in Form von ksl. Exekutionsmandaten an Dritte erlangte, s. Taxregister n. 2940 sowie die Angaben bei Seggern, Kommunikation S. 330f. und S. 334f. Siehe zu den Auseinandersetzungen und den Vermittlungsbemühungen Hamburgs und anderer Hansestädte ebd. S. 328–335 und S. 338 sowie Neumann, Johannes Osthusen S. 32; Heinig, Friedrich III. S. 432, S. 434 und S. 1304. Siehe n. 185 und n. 329.

Anmerkungen

1. ¹Demnach sollten der Herr von Barby und der Rat von Hamburg einen Streit zwischen Amsterdam und Leiden schlichten.
2. ²Siehe UB Hanse 10 S. 218 Anm. 1.
3. ³Siehe RI XI n. 5321 sowie n. 3514; Battenberg, Achtbuch, S. 82 n. 263 sowie S. 59 n. 166.
4. ⁴Siehe RI XI n. 6102 und n. 6144 sowie n. 5185; Battenberg, Achtbuch, S. 88 n. 295 sowie S. 76 n. 233.
5. ⁵Siehe die Angaben in n. 19 und n. 61.