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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 30

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K.F. erteilt Bf. Friedrich von Augsburg und Gf. Eberhard (V.) von Württemberg d.Ä. eine Kommission in Sachen der Ächtung Ludwigs von Habsberg, der gewaltsam in das Stift Roggenburg eingedrungen sei.

Überlieferung/Literatur

Org. oder Kop. im bearbeiteten Bestand nicht überliefert. – Dep.: Ergibt sich aus dem Brief Hz. Georgs von Bayern an K.F. von 1488 Juli 26, Landshut, im HHStA Wien (Sign. AUR 1488 VII 26), Pap.-Libell, rotes S des Ausst. als Verschlusss aufgedr. (aufgebrochen).

Lit.: Backmund, Chorherrenorden Bayern S. 181.

K.F. erklärte Ludwig von Habsberg am 23. Januar 1488 in die Acht, s. Regg.F.III Regg.F.III. H. 23 n. 730. Durch das gewaltsame Eindringen in das Gebiet des Stiftes Roggenburg und durch die Nötigung der zugehörigen Leute, in andere Hände Huld und Dienste zu leisten, verstieß Ludwig gegen den Frankfurter Landfrieden.

Kommentar

Die Auseinandersetzungen um das Stift Roggenburg lassen sich bereits mit einem ksl. Mandat am 22. Dezember 1486 an Abt Georg von Roggenburg festmachen, worin K.F. diesem nach-drücklich gebietet, dass man ihm Gehorsam leisten müsse, nachdem Ludwig von Habsberg versucht habe, das Stift in die Hand Hz. Georgs von Bayern zu bringen, wobei zuvor die Stadt Ulm und zuletzt ein ksl. Diener mit Schutz und Schirm des Klosters beauftragt waren, s. Regg.F.III. H. 2 n. 199. Hz. Georg bemühte sich, bei K.F. die Rücknahme der Ächtung zu erwirken, als er im Zuge der von K.F. eingeforderten Hilfe gegen die aufständischen Flamen die Auseinandersetzungen mit der Stadt Ulm, respektive mit dem Schwäbischen Bund, ins Treffen führte, die ihn daran hinderten, dem Hilfsgebot nachzukommen. Des Hz. Widersacher begründeten ihre Angriffe mit der Ächtung Ludwigs von Habsberg, den Hz. Georg nicht wie einen Geächteten behandle. Hz. Georg wiederum hielt fest, dass ihm oder seinen Untertanen die Ächtung nicht verkündet worden sei und er ein Privileg besitze, einen Geächteten schützen zu können.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 30 n. 297, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1488-01-23_1_0_13_30_0_297_297
(Abgerufen am 17.04.2024).