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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 30

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K.F. bestätigt Katharina von Sachsen mit wolbedachtem mute, gutem rate und rechter wissen die Wittumsverschreibungen Ehz. Sigmunds von Österreich in der Gft. Tirol und inseriert diesbezüglich zwei Urkunden1 Ehz. Sigmunds. Er verfügt, dass Katharina alles nach Wittums-, Morgengabs- und Heiratsrecht innehaben und nutzen soll.

Originaldatierung:
An suntag sannd Fabian und sannd Sebastians tag.
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.i.i.c. – KVv: Rta.

Überlieferung/Literatur

Org. (durch Schnitte kassiert) im HHStA Wien (Sign. FU n. 799), Perg., wachsf. S 15 mit wachsf. S 16 vorders. aufgedr. an purpurf. Ss. – Erwähnt in einer von Abt Kaspar von St. Georgenberg vidimierten Urkunde Hz. Albrechts von Sachsen von 1488 Februar 3, Innsbruck, im HHStA Wien (Sign. AUR 1488 II 3), Perg., rotes S Abt Kaspars in wachsf. Schüssel an Ps.

Reg.: Chmel n. 8212; Lichnowsky (-Birk) 8 n. 1065.

Lit.: Baum, Sigmund der Münzreiche S. 428–431; Köfler / Caramelle, Die beiden Frauen Erzherzogs Sigmund S. 155 u. 172; Knöfel, Dynastie und Prestige S. 96f.

Kommentar

In der ersten Urkunde verschreibt Ehz. Sigmund seiner Gemahlin Katharina von Sachsen für das Heiratsgut ihres Vaters Hz. Albrecht (IV.) von 20.000 fl. rh. als Widerlage jährlich 8.000 fl. rh. Gülte auf folgende Schlösser, Märkte, Ämter und Gerichte: Auf Thaur für 338 fl. rh. 1 Pfd. 6 Kr., auf Ambras für 905 fl. rh. 2 Kr., wobei für sie das Schloss wieder instand gesetzt werden soll, auf Imst für 1.080 fl. rh. 4 Pfd. 8 Kr., auf Steinach für 907 fl. rh. 1 Pfd. 2 Kr., auf Kaltern für 986 fl. rh. 4 Pfd. 6 Kr., was abzüglich Burghut und Sold eine Gesamtsumme von 3.880 fl. rh. 1 Pfd. und 8. Kr. jährlich ergibt. Weiters verschreibt er ihr das Schloss Sigmundsburg und die Behausung Hasegg zu Hall. Die Restsumme von 4.181 fl. rh. 3 Pfd. 4 Kr. verschrieb er ihr jährlich zur Hälfte auf das Pfannhaus zu Hall und zur Hälfte auf dem Zoll am Lueg. In der zweiten Urkunde gibt Ehz. Sigmund seiner Gemahlin nach der Hochzeitsnacht als Morgengabe 10.000 fl. rh. und weist dazu das Pfannhaus Hall an, ihr jährlich 1.000 fl. rh. zu den Quatembern auszubezahlen. Nach Ableben des Ehz.s dürfen seine Erben die Auslösung der Gesamtsumme jederzeit vornehmen, wobei sie Katharina eine Auslösung ein Vierteljahr vorher bekannt zu geben haben. Die Morgengabe ist und bleibt Katharinas Eigentum, sodass sie damit nach dem Recht der Morgengabe verfahren darf. Der Salzmaier in Hall wird entsprechend eingewiesen und verpflichtet.

Anmerkungen

  1. 1(A) von 1484 Februar 26 im HHStA Wien (Sign. FU n. 783), Perg., rotes S d. Ausst. in wachsf. Schüssel an Ps.; regestiert bei Lichnowsky (-Birk) 8 n. 635 – (B) von 1484 Februar 26 im HHStA Wien (Sign. FU n. 784), Perg., rotes s. des Ausst. in wachsf. Schüssel an Ps.; regestiert bei Lichnowsky (-Birk) 8 n. 636. Beide Inserte sind auf 1484 März 3 datiert, was jedoch auf eine Verschreibung zurückzuführen sein dürfte.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 30 n. 295, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1488-01-20_1_0_13_30_0_295_295
(Abgerufen am 29.03.2024).