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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 30

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K.F. erlaubt Ehz. Sigmund von Österreich von ksl. Macht bis auf seinen oder seiner Erben Widerruf, die Städte Ulm, Memmingen, Ravensburg, Schwäbisch Gmünd, Isny, Leutkirch und Aalen, so unns und dem heiligen reiche on mittel zugehoren, in Schutz und Schirm zu nehmen. Die genannten Städte bleiben dessen ungeachtet ihm (K.F.) und seinen Nachfolgern sowie dem Reich weiterhin zu Gehorsam verpflichtet und sollen ihnen nicht entzogen werden.

Originaldatierung:
Am letzten tag des monats januarii.
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.i.p.

Überlieferung/Literatur

Org. im HHStA Wien (Sign. AUR 1484 I 31), Perg. rotes S 18 in wachsf. Schüssel mit wachsf. S 16 rücks. eingedr. an Ps. – Kop.: Abschrift ebd. (Sign. Urkundenabschriften Österreichische Urkunden, Karton 46 sub dat.) Pap. (18. Jh.).

Reg.: Chmel n. 7647; Lichnowsky (-Birk) 8 n. 633; Nitsch, Urkunden Schwäbisch Gmünd 2 S. 103 n. 1960; Thommen, Urkunden 5 S. 116f. n. 90 (tlw. Abdruck).

Lit.: Kießling, Memmingen, S. 237–239; Baum, Sigmund der Münzreiche S. 421; Quarthal, Vorderösterreich S. 654; zu den Schutzverträgen mit Reichsstädten s. Gismann, Tirol und Bayern S. 446–450.

Kommentar

Die Stadt Ravensburg ging mit Ehz. Sigmund am 18. Mai 1484 für fünf Jahre ein Schutzbüdnis ein, s. den Revers der Stadt Ravensburg im HHStA Wien (Sign. AUR 1484 V 18 [olim sub dat. 1484 V 19]), regestiert bei Lichnowsky (-Birk) 8 n. 658; Thommen, Urkunden 5 S. 116f. n. 90. Mit Memmingen hatte Ehz. Sigmund am 6. November 1483 ein Schutzbündnis geschlossen, s. die Urkunde Ehz. Sigmunds von 1483 November 6, Hall, im HHStA Wien (Sign. AUR 1483 XI 6), Perg., 2 SS des Ausst. (ab und verloren) und der Stadt Memmingen (rot) in wachsf. Schüssel an Ps. – Kop.: Abschrift ebd. (Sign. Urkundenabschriften, Österreichische Urkunden, Karton 46 sub dat.), Pap. (18. Jh.), regestiert bei Lichnowsky (-Birk) 8 n. 614; Thommen, Urkunden 5 S. 73f. n. 83. Nach Baum, Sigmund der Münzreiche S. 421 betrachtete K.F. diesen Vertrag als gegenstandslos, da er offensichtlich ohne seinen ausdrücklichen Befehl erfolgt war. Sigmund erwähnt zwar in der Urkunde einen ksl. Befehl, der schriftlich an ihn ergangen sei, dieser dürfte jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorgelegen haben. K.F. stimmte erst im Nachhinein mit der Urkunde von 1484 Januar 31 den Schutzbündnissen ausdrücklich zu. Wegen dieses Umstandes wurde davon Abstand genommen, den Hinweis auf ein ksl. Schreiben vor dem 6. November 1483 als Indiz für ein Deperditum zu nehmen.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 30 n. 82, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1484-01-31_1_0_13_30_0_82_82
(Abgerufen am 29.03.2024).