Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 30

Sie sehen den Datensatz 81 von insgesamt 332.

K.F. überlässt Konrad Stiber1 (Stibor) das Amt Gmunden2 und das Salzsieden zu Hallstatt samt dem Aufschlag von großem und kleinem Salz, das Ungeld zu Gmunden mit allen Nutzen, Renten und Zubehör bestandsweise auf ein Jahr, beginnend mit dem Sonntag nach dem Dreikönigstag (1484 Januar 10), gegen Zahlung von 7.000 Pfd. Pf. landläufiger Münze.

Überlieferung/Literatur

Org. oder Kop. im bearbeiteten Bestand nicht überliefert. – Dep.: Ergibt sich aus dem Revers Konrad Stibers von 1484 Januar 5, Graz, im HHStA Wien (Sign. AUR sub dat. 1484 I 4), Perg., 3 grüne SS des Ausst., Hans Winters3 und Kaspar Harders in wachsf. Schüsseln an Ps., mit Rta-Vermerk auf der Rückseite.4

Lit.: Palme, Sozialgeschichte Salzwerke S. 363f.; zur Reihenfolge der landesfürstlichen Salzamtmänner Krackowitzer, Gmunden 2 S. 405–417.5

Kommentar

Im Revers verpflichtet sich Konrad Stiber zu treuer Verwaltung des Amtes sowie zur Obsorge über das Salzsieden, die Holzaufbringung, den Abbau, die Sudpfannen, die Waserwege und wei-tere Transportwege, die Instandhaltung der Gebäude sowie die Ausrichtung von Salz, Unschlitt, Zeug, Eisen, Holz und Seil. Alle Bürger, Gewerbe- und Kaufleute wird er nicht ungebührlich belasten und nach Ablauf eines Jahres nach erfolgter schriftlicher oder mündlicher Aufforderung das Amt abzutreten. Stiber sichert K.F. Schadloshaltung zu. Am 18. November 1485 befahl K.F. dem Landeshauptmann ob der Enns, Ulrich von Starhemberg, im Konflikt zwischen Konrad Stiber und der Stadt Gmunden schlichtend einzugreifen, nachdem Stiber gefangengesetzt und an seiner Tätigkeit als Amtmann gehindert worden war, s. Chmel n. 7784. Am 8. Februar 1486 schrieb K.F. erneut an Ulrich von Starhemberg, er möge dafür sorgen, dass Stiber ungehindert Salz ausführen könne, s. Chmel n. 7799. Um den 4. Oktober 1486 verschrieb K.F. Amt, Ungeld und Aufschlag von Gmunden den dortigen Bürgern Hans vom Perg und Hans Winter, s. Chmel n. 7863. Am 23. Juni 1488 waren die Genannten zusammen mit Thomas Winter abermals die Begünstigten, s. n. 322.

Anmerkungen

  1. 1Zu Konrad Stiber s. auch n. 84 .
  2. 2Zur Funktion des Salzamtmanns s. Hufnagl, Maut zu Gmunden S. 195f.
  3. 3Hans Winter, Gmundner Bürger und später Salzamtmann zu Gmunden, tritt im Revers als Bürge für Konrad Stiber auf.
  4. 4Der Revers ist regestiert bei Chmel n. 7645.
  5. 5Krackowizer führt allerdings Konrad Stiber in seiner Aufzählung der Salzamtmänner nicht an.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 30 n. 81, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1484-01-05_1_0_13_30_0_81_81
(Abgerufen am 28.03.2024).