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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 30

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K.F. präsentiert dem Dompropst zu Wien1 seinen Familiaren Dr. decr. Bernhard von Polheim2 wegen dessen Verdienste um die Wissenschaft und wegen dessen Tugenden für ein geistliches Benefizium cum cura vel sine cura unter Bezugnahme auf das von Papst Sixtus IV. dem Dompropst von St. Stephan verliehene Recht3 der Investierung der von K.F. ernannten 100 Benefiziaten, die nach den Satzungen des Bf. von Paussau4 zu erfolgen hat. Der Dompropst soll Bernhard mit allen Rechten und allem Zubehör cum plenitudine iuriscanonici providieren und in das Benefizium einführen, wie es die zuvor genannte Bulle vorschreibt und wie es der Papst K.F. für die früher von diesem präsentierten Familiaren Petrus Knaur5, Dr. decr. und Propst von Laibach, und Albert Puck6 zugestanden hatte.

Originaldatierung:
Die tredecima mensis octobris.
Kanzleivermerke:
KVr: fehlt.

Überlieferung/Literatur

Org. im HHStA Wien (Sign. AUR 1483 X 13), Perg., rotes S 21 in wachsf. Schüssel mit wachsf. S 16 rücks. eingedr. an Ps.

Reg.: Chmel n. 7630.

Lit.: Zu Bernhard von Polheim s. Heinig, Friedrich III./1 S. 458; Gatz, Bischöfe 2 S. 547; zur Geschichte der Propstei und des Kapitels nach der Wiener Bistumsgründung s. Flieder, Wiener Bistumsgründung S. 220–224.

Anmerkungen

  1. 1Thomas Prelager von Cilli war ab der Wiederbesetzung der Propstei nach der Promulgation des Wiener Bistums am 17. September 1480 Dompropst, s. Flieder, Wiener Bistumsgründung S. 221.
  2. 2Bernhard von Polheim (1456–1504) wird 1478 als Dompropst von Passau erwähnt und war im selben Jahr Rektor der Universität Padua. 1500 bis 1504 war er Administrator des Bistums Wien, weil ihm für das Bischofsamt die höheren Weihen fehlten.
  3. 3Am 4. Mai 1477 übertrug Papst Sixtus IV. dem Dompropst von Wien die Vollmacht, die 100 von K.F. zu nominierenden Benefiziaten zu investieren, die er zuvor dem erwählten Bf. von Wien, Leo von Spaur, übertragen hatte.
  4. 4Friedrich Mauerkircher war 1482 bis 1485 Bf. von Passau.
  5. 5Petrus Knaur war 1480 Propst von Gurk, s. Chmel, Mon. Habs. 3 S. 477 n. 17.
  6. 6Nach Schlecht, Basler Konzilsversuch S. 31, Anm. 1 stammte Puck aus der Diöz. Bamberg und war 1476 von K.F. auf eine dortige Pfründe präsentiert worden.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 30 n. 60, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1483-10-13_1_0_13_30_0_60_60
(Abgerufen am 28.03.2024).