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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 30

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K.F. belehnt Hildebrand Jörger auf dessen Bitten aus der ihm als Herrn und Landesfürsten heimgefallenen manschaft und lehenschaft des ohne männlichen Nachkommen verstorbenen Reinprecht von Wallsee wissenntlich mit dem brief, was wir im zu recht daran verleihen sullen oder mugen, mit dem sitz zu Tollet in der Pfarre Grieskirchen im Landgericht Tegernbach und dem sitz Lichtenau in der Pfarre St. Oswald im Landgericht Haslach im Ftm. Österreich ob der Enns, die Hildebrand ererbt1 hat. Dieser und dessen leibliche Erben sollen das Lehen nach Lehns- und Landrecht innehaben und nutzen.

Originaldatierung:
An phintztag vor sannd Ulrichs tag.
Kanzleivermerke:
KVr: C.d.i.i.c. – KVv: Rta.

Überlieferung/Literatur

Org. im HHStA Wien (Sign. AUR 1483 VII 3), Perg., rotes S 21 in wachsf. Schüssel mit wachsf. S 16 rücks. eingedr. an Ps.

Reg.: Chmel n. 7622.

Lit.: Wurm, Die Jörger von Tollet S. 46; erwähnt bei Grüll, Oberösterreichs Burgen 2 S. 139; zur Besitzgeschichte des Sitzes Lichtenau s. Ders., Oberösterreichs Burgen 1 S. 56.

Reinprecht von Wallsee belehnte 1483 Max Oeder mit Lichtenau und Hans Oberhaimer mit Tollet.2 Nach dem Tod des Wallseers erreichte Hildebrand bei K.F. die Belehnung mit Lichtenau und Tollet. Die Belehnung blieb zunächst jedoch wirkungslos, da weder Oeder noch Oberhaimer aus ihren Besitzungen wichen. Erst am 3. Juli 1489 fielen Tollet und Lichtenau nach einer neu-erlichen Belehnung durch K.F. an Hildebrand. Laut Lehenbuch von 1656 soll auch die Urkunde von 1489 Juli 3 dieselben Korrekturen wie die vorliegende Urkunde aufweisen.3

Anmerkungen

  1. 1[…] wann die sein erb wern […] wurde gestrichen und dazu mit kursiver Kanzleihand am linken Blattrand ergänzt: in gmechtsweis an in komen dazu wir dann verwilligt haben hieten, an in komen.
  2. 2Wurm, Die Jörger von Tollet S. 46, Anm. 75 bezieht sich dabei auf ein Lehenbuch Reinprechts v. Wallsee.
  3. 3S. Wurm, Die Jörger von Tollet S. 46f., Anm. 79. Eine Belehnungsurkunde ist im bearbeiteten Bestand nicht überliefert.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 30 n. 41, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1483-07-03_1_0_13_30_0_41_41
(Abgerufen am 28.03.2024).