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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 28

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K.F. bestätigt (Bürgermeistern und Rat der Stadt Nürnberg)1 den ihm vorgelegten, nach der Freilassung Kaspar Nagels aus dem Nürnberger Gefängnis am montag nach sant Veits tag 1455 (Juni 16) ausgestellten und von Marquard von Schellenberg, Jobst Fronhofer und Heinrich Leyminger besiegelten Urfehdebrief, erklärt, dass damit die Angelegenheit ein gesonte gerichte sach sein soll, und bestimmt, dass die im Urfehdebrief niedergelegten Bestimmungen eingehalten und weder gerichtlich noch außergerichtlich anfechtbar sein sollen. Er bestimmt, dass auch von Kaiser und Reich erworbene oder erlassene Rechte und Statuten dem nicht entgegenstehen sollen, erklärt alle solche dessen ungeachtet erlangte in diesem Punkt für unwirksam und aufgehoben und stellt Zuwiderhandlungen unter eine je zur Hälfte an die ksl. Kammer und die Nürnberger zu zahlenden Pön von 50 Mark Gold.

Originaldatierung:
Am montag vor sant Jorgen tag.
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.p.d.i. – KVv: Rta (Blattmitte); Nagl (rechter unterer Blattrand).

Überlieferung/Literatur

Org. im StA Nürnberg (Sign. Rst. Nürnberg, Kaiserprivilegien Nr. 448), Perg., wachsfarbenes S 15 mit wachsfarbenem S 16 vorn eingedrückt an purpurner Ss. – Abschriften ebd. (Sign. Rst. Nürnberg, Amts- und Standbücher Nr. 44: Großes Grünbuch fol. 86r-v und ebd. Nr. 49: N. Schwarzbuch I. fol. 406v–407r), Perg. bzw. Pap. (15. Jh.). Diese Urfehde steht in Zusammenhang mit den in n. 12 geklärten Streitigkeiten der Geschwister und Schwäger Arzt, Gossembrot u. a. Einen ausführlichen Bericht über den Handlungsverlauf aufgrund einer mit dem Titel Klage des Johann Artzt gegen Kaspar Nagel von Augsburg Schuldsachen betr. ..., 14511454 versehenen Akte im StA Nürnberg (Sign. Rst. Nürnberg, Akten des 7-farbigen Alphabets Nr. 168), gibt Müllner, Annalen 2 S. 498f. Die umfangreiche Korrespondenz des Nürnberger Rats in dieser Angelegenheit, insbesondere mit den Hzz. Ludwig (IX.) von Bayern (-Landshut) und Albrecht (III.) von Bayern (-München), daneben mit den Hzz. Friedrich (II.) und Wilhelm (III.) von Sachsen, Gf. Ulrich (V.) von Württemberg sowie verschiedenen mit der Angelegenheit befassten Nürnberger Bürgern ist nachgewiesen in NBR n. 3895, 3964, 3965, 3968, 3984, 4106, 4107, 4300, 4340, 4568, 4696 und 4773. Lit.: Roth, Handel 1 S. 130f.

Anmerkungen

  1. 1Die Empfängerangabe ergibt sich aus dem privilegialen Charakter und dem entsprechenden archivischen Verwahrort der Urkunde.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 28 n. 13, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1456-04-19_3_0_13_28_0_13_13
(Abgerufen am 28.03.2024).