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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 25

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Kg. F. teilt dem Schultheißen, den Bürgermeistern sowie Rat und Bürgern der Stadt Pfeddersheim mit, dass er Eb. Dietrich von Mainz gestattet hat, den Anteil an Pfeddersheim, den Gf. Wilhelm von Virneburg als Reichspfand innehat, gegen Erstattung der ursprünglichen Pfandsumme auszulösen1. Er fordert sie auf, dem Eb. und seinem Stift zu huldigen und zu schwören, doch unter dem immerwährenden Vorbehalt der Wiedereinlösung durch Kg. und Reich. Er gebietet ihnen unter Androhung seiner und des Reichs schweren Ungnade und einer Pön von 100 Mark Gold, keinem anderem zu huldigen, sollte Wilhelm den verpfändeten Teil ganz oder teilweise einem anderen als dem Eb. überlassen2.

Originaldatierung:
Am dornstag vor sant Colmans tag (nach Kop.).
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.r.i.c. (nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

Org. im bearb. Bestand nicht überliefert, der Kop. zufolge Pap., mit rücks. (yßwendig) aufgedr. rotem S. – Kop.: Vidimus3 des öff. Schreibers Wigand von Hechtsheim (Hexheim)4, Pfarrer zu Gernsheim, Kler. des Diöz. Mainz, von fritag, der da was der dritte dag des mandes, den man nennet zu latin november 1447 (November 3) im StA Würzburg (Sign. Erzstift Mainz Urkunden Weltlicher Schrank L 69/81), Perg. (15. Jh.)5. – Zwei Abschriften ebd. (Sign. Mainzer Ingrossaturbücher 25, fol. 240v-241r und Mainzer Ingrossaturbücher 28c, fol. 228r), beide Perg. (15. Jh.). Lit.: Erwähnt bei Voss, Dietrich von Erbach S. 61 sowie bei Ringel, PersonalS. 12 Anm. 10; zur Reichspfandschaft Pfeddersheim s. Alter, Studien Pfeddersheim S. 26-56; zu den Auseinandersetzungen zwischen Kurmainz und Kurpfalz bezüglich Pfeddersheim s. Voss, Dietrich von Erbach S. 60-64.

Anmerkungen

  1. 1Siehe n. 46.
  2. 2Vgl. die entsprechenden Befehle an Gf. Wilhelm von Virneburg bei n. 47 und n. 52.
  3. 3Aus diesem geht hervor, dass das Mandat dem Schultheißen der Stadt Pfeddersheim in Gegenwart von Bürgermeistern, Rat und Gemeinde von junker Diether Gans von Dürn (Duren), ebfl. Amtmann und Zollschreiber zu Gernsheim, überstellt wurde (Diether bekleidete die genannten Ämter von 1444 bis 1449 und war demnach der Vorgänger Wigands von Hechtsheim, s. Voss S. 278 sowie Ringel, Personal S. 12, Anm. 10. Er stammte aus der im Odenwald weit verbreiteten Familie zu Otzberg, s. Möller, Genealogische Beiträge Odenwald S. 144). Die Übergabe sowie die Verlesung der kgl. Urkunde durch den Stadtschreiber fanden in Anwesenheit Wigands von Hechtsheim sowie der Zeugen junker Peter von Wachenheim, Edelknecht, wohnhaft in Pfeddersheim sowie der junker Stephan von Rickershusen und Hans Bach von Neustadt, beide Edelknechte und wohnhaft in Gernsheim (Gyrnßheym), des Kraft Eckel, Schultheiß zu Gernsheim, und des Nikolaus Gartenscher von Mörlenbach (Morlinbach) statt. Das Vidimus wurde nach der Übergabe an Pfeddersheim auf Veranlassung des Diether Gans von Dürn von Wigand von Hechtsheim bzw. dessen Beauftragten ausgestellt und von Wigand beglaubigt.
  4. 4Zu Wigand von Hechtsheim s. Ringel, Personal S. 12 und S. 214.
  5. 5Dieses Vidimus trägt den von einigen ebfl. Privilegien bekannten zeitgenössischen Archivvermerk Rta o p l in Assch(affenburg), s. dazu Einleitung S. 4.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 25 n. 53, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1447-10-12_1_0_13_25_0_53_53
(Abgerufen am 28.03.2024).