[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 23
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K.F. lädt die Kff. und ettlich Fürsten (einzeln) mercklichen sachen und nottdurffthalben1, die K. und Reich berührten, zu einem Tag nach Würzburg.
Überlieferung/Literatur
Org. und Kop. im bearbeiteten Bestand nicht überliefert. – Dep.: Ergibt sich aus der Überlieferung des nachfolgenden Regests. Lit.: Wolf, Doppelregierung Friedrichs III. S. 97f.
Kommentar
Die Einladungen erfolgten zeitlich, textlich sowie argumentativ gestaffelt und terminierten zunächst auf den 8. Dez. 1485. Die erste erhaltene dieser Einladungen datiert vom 4. Nov. 1485 aus Nürnberg und war gerichtet an Ehz. Sigmund von Österreich, RTA M.R. 1 n. 5 S. 85. Schon den Einladungen der Hzz. Albrecht IV. von Bayern (-München) und Wilhelm von Jülich-Berg vom 6. Nov. 1485, ebenfalls aus Nürnberg, war ein Zettel beigelegt, demzufolge der Termin aus merklichen ursachen auf den 15. Dez. verschoben worden sei, RTA M.R. 1 n. 6 S. 85f. Daß Gf. Eberhard V. von Württemberg zu den zuletzt berücksichtigten Herrschaftsträgern gehörte, bezeugt die Tatsache, daß dessen nachfolgend regestierte Einladung schon "regulär" zum 15. Dez. erfolgte. Ebd. S. 83-101 finden sich die Materialien zum Würzburger Tag zusammengestellt und erläutert. In den RTA M.R. 1 S. 33f. wird zu Recht gemutmaßt, dieser Tag zeuge vom einem "raschen Wechsel der kaiserlichen Dispositionen" oder aber "von vornherein von der Absicht der Geheimhaltung bzw. Vertuschung der eigentlichen Zwecke". Letztlich wurde der Tag auf den 20. Januar 1486 nach Frankfurt "verlegt", wo dann die Königswahl Maximilians stattfand, s. Wolf, Doppelregierung Friedrichs III. S. 100.
Anmerkungen
- 1Siehe zu der mit dem Würzburger Tag verbundenen Absicht der Königswahl Maximilians die Regg.F.III. H. 4 n. 887, wo mit Bachmann, Reichsgeschichte II S. 737f. auch dessen Nichtzustandekommen erläutert wird; s. dazu auch RTA M.R. 1, Einleitung S. 33f.
Registereinträge
- Bayern (Bayern), Land (Haus)
- Jülich (Nordrhein-Westfalen), Herzogtum
- Nürnberg (Bayern), Stadt
- Österreich (ob und unter der Enns), Land (Herzogtum/Fürstentum)
- Reich, Hl. (römisches) Reich
- Maximilian I., röm.-dt. Kg. (1486-1519), K. (1508), Sohn Friedrichs III., Hz. von Österreich und Burgund
-
Württemberg (Baden-Württemberg), Grafschaft, ab 1495 Herzogtum (Land)
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Grafen von ~ Linie zu Urach
- Eberhard (V., „im Bart“) d.J., dann d.Ä., Sohn Ludwigs I., Graf von ~ (- Urach) und Mömpelgard, Hauptmann, Rat und Kommissar Friedrichs III., Diener Herzog Sigmunds von Österreich (-Tirol), Hauptmann des Schwäbischen Bundes (1445/50-1496) (regierender her zů Wirtemberg unnd zů Mumpelgart),; s. auch sub Friedrichs III., kaiserliche Hauptleute
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Grafen von ~ Linie zu Urach
- Würzburg (Bayern), Stadt
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
[RI XIII] H. 23 n. 718, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1485-11-04_1_0_13_23_0_722_718
(Abgerufen am 19.04.2024).