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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 23

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K.F. quittiert in Kraft dieses Briefes Gf. Eberhard (V.) d.Ä von Württemberg, welcher sich ihm verschriben hatte1, zwei Monate lang auf eigenen Sold und Schaden 400 Mann zu Roß und zu Fuß im ksl. Dienst gegen den Kg. (Matthias) von Ungarn zu unterhalten, die Zahlung von 2000 fl. rh. als deren gebührlichen Gegenwert in Geld, den zu nehmen er (K.F.) nachmals aufgrund eigenen Bedarfs verwilliget habe.

Originaldatierung:
Am zehennden tag des monads december.
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.i.p. – KVv: Rta Caspar Perenwert (Blattmitte); Quittancz Wirtemberg (mittlerer rechter Blattrand).

Überlieferung/Literatur

Org. im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign. Best. A 602, Nr. 4627), Perg., rotes S 18 in wachsfarbener Schüssel mit wachsfarbenem S 16 rücks. eingedrückt an Ps. Reg.: WR n. 4627.

Kommentar

Laut Gf. Eberhards V. undatierter, wohl zum Oktober 1484 einzureihender Instruktion für seinen an den ksl. Hof abgeordneten Gesandten Johann Plaicher im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign. Best. A 602, Nr. 704b [n. 8]), Konz., Pap., sollte dieser nicht nur über die – noch nicht entschiedene – Belehnung Gf. Eberhards VI. verhandeln (s. dazu oben n. 703), sondern ausdrücklich auch über die Ungarnhilfe. Er sollte dem K. 400 Fußknechte auf zwei Monate anbieten und versuchen, dessen Verzicht auf die Reisigen zu erwirken, die Württemberg daheim benötige. Sollte der K. sich zum Verzicht bewegen lassen, sollte Plaicher den K. dazu bringen, gegen Zahlung von 1600 fl. auch auf die Zusendung der Fußknechte zu verzichten. Bei fortgesetztem Hinweis darauf, daß Württemberg die früheren ksl. Hilfsgebote mit 1200 fl. und 400 fl. erfüllt und darüber hinaus ja auch noch die Kosten für Zehrung etc. gehabt habe, dürfe er die Summe notfalls bis 1800 fl. und zuletzt bis 2000 fl. steigern. Wenn das alles dennoch abgeschlagen werde, solle er die Stellung von 500 Fußknechten auf zwei Monate anbieten, welche in Anbetracht der höheren Ausgaben im Winter soviel kosteten wie Reisige zu Pferd.

Anmerkungen

  1. 1Am 4. Oktober 1484 hatte Gf. Eberhard d.Ä. sich verpflichtet, dem Kaiser zwei Monate lang mit 400 Mann gegen den König von Ungarn zu dienen, s. oben n. 711 mit Anm. 8 und Stälin, Württembergische Geschichte 3 S. 609 Anm. 2.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 23 n. 715, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1484-12-10_4_0_13_23_0_719_715
(Abgerufen am 23.04.2024).