Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich III. - [RI XIII] H. 23 n. 691

1481 Mai 3, Wien

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K.F. belehnt seinen Rat Thomas von Cilli, Lehrer der Rechte und Dompropst zu Konstanz, mit wohlbedachtem Mut und gutem Rat sowie aus rechtem Wissen und ksl. Machtvollkommenheit in Kraft dieses Briefs mit dem zur Dompropstei gehörigen Blutbann in der Herrschaft Konzenberg und den dortigen Gerichten und Gebieten. Jeden seiner dazu tauglichen Amtleute, dem oder denen Thomas den Blutbann anbefiehlt, soll er auf denselben Eid verpflichten, den er persönlich dem K. geschworen hat, nämlich Reich und Arm gleich zu behandeln und sich nicht von Freundschaft, Belohnung oder Gabe leiten zu lassen, sondern allein durch gerechts gericht und recht. Er bestimmt, daß diese Amtleute die Übeltäter ergreifen und mit peinlicher marter fragen sowie aufgrund deren Schuldbekenntnisses oder offenbaren Vergehens nach des heiligen reichs recht richten und bestrafen dürfen, doch unbeschadet der Obrigkeit von K. und Reich und der Rechte Dritter. Er bestätigt, daß ihm Thomas den gewöhnlichen Eid geschworen hat, K. und Reich davon zutunde als recht ist.

Originaldatierung:

Am dritten tag des monets may.

Kanzleivermerke:

KVr: A.m.d.i.p. – KVv: Rta (Blattmitte); pan uber blut tumbrost (sic!) von Costentz (Blattmitte oben); pan uber blut tumbrost (sic!) von Costenitz (unterer rechter Blattrand).

Überlieferung/Literatur

Org. im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign.: A 602, Nr. 13682), Perg., rotes S 18 in wachsfarbener Schüssel mit wachsfarbenem S 16 rücks. eingedr. Reg.: Württ. Regg. S. 546 n. 13682.

Kommentar

Zu Thomas Prelager von Cilli, dem baldigen Bf. von Konstanz, s. Heinig, Friedrich III. (1997), bes. S. 612-618. Im Jahre 1602 kaufte die Dompropstei dem Konstanzer Domkapitel die seit 1345 in dessen Besitz befindliche, westlich Tuttlingen gelegene Burg und Herrschaft Konzenberg ab, 1803/06 gelangte sie über Baden an Württemberg.