Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 23

Sie sehen den Datensatz 694 von insgesamt 810.

K.F. bestätigt, daß Gf. Heinrich von Württtemberg für den Fall seines Absterbens ohne männliche Leibeserben den Ehz. Sigmund von Österreich (-Tirol) zum Erben von Mömpelgard, Horburg und Reichenweier eingesetzt und dieser sich im Gegenzug verpflichtet habe, ihn in seinen Streitigkeiten mit den Gff. Eberhard (V.) d.Ä. (von Württemberg-Urach) und Eberhard (VI.) d.J. (von Württemberg-Stuttgart) zu unterstützen1.

Überlieferung/Literatur

Org. im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign. A 602, Nr. 4872), Perg. Reg.: Württ. Regg. S. 178 n. 4872.

Kommentar

Mit dem Scheitern seiner Mainzer Koadjutorschaft (s. unsere n. 633, 642) war zugleich der im Hinblick darauf beurkundete Erbverzicht Gf. Heinrichs, des jüngeren Sohnes Gf. Ulrichs V., vom 19. August 1465 im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign. Bestand A 602, Nr. 6290) obsolet geworden. Nach dem Tod seines Vaters am 1. September und dessen Beisetzung am 8. Oktober 1480 (s. Fritz, Ulrich der Vielgeliebte S. 428) unternahm er diesen ersten Versuch, seine durch den Uracher Vertrag vom 12. Juli 1473 (s. oben n. 609) auf die Grafschaft Mömpelgard und die burgundischen Lehensherrschaften samt der Herrschaft Horburg im Elsaß beschränkten Erbansprüche auf ganz Württemberg zu erneuern. Als Helfer verpflichtete er sich den habsburgischen Ehz. von Tirol, der sich dafür die vorliegende Erbanwartschaft verbriefen ließ und seinem ksl. Vetter stolz meldete, daß eine merung unsers haws Osterrich bevorstehe, s. Baum, Friedrich III. und Württemberg S. 130 mit Verweis auf TLA Innsbruck (Sign. Kopialbuch A 2 [1476- 1480] fol. 260). Genauer dazu und zu Heinrichs Scheitern aus württembergischer Sicht Graf, Graf Heinrich von Württemberg (†1519). Laut einem am 26. April 1482 in seinem künftigen Rückzugsort Reichenweier beurkundeten Vertrag trat er Mömpelgard gegen eine jährliche Rente von 5000 Gulden an seinen Bruder Eberhard VI. ab, sagte diese Lehen dem Kaiser aber offenbar erst mit Schreiben vom 1. August 1482 im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign. Bestand A 602, Nr. 505) auf. Zum Procedere s. unsere nn. 805f.

Anmerkungen

  1. 1Das Org., perg. der in Innsbruck ausgestellten Urkunde vom 20. November 1480 sowie 2 perg. Ausfertigungen der Schutzzusage Ehz. Sigmunds vom selben Tag befinden im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign. A 602, Nrr. 4869, 4870 und 4870a). Schon am 29. November 1480 bevollmächtigte der Ehz. seinen Rat Hans Truchseß von Höfingen, die Huldigung in Mömpelgard, Horburg und Reichenweier einzunehmen, s. das Org. perg. ebd. (Sign. A 602, Nr. 4871).

Registereinträge

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 23 n. 690, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1480-12-04_1_0_13_23_0_694_690
(Abgerufen am 18.04.2024).