Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 23

Sie sehen den Datensatz 529 von insgesamt 810.

K.F. benachrichtigt Hz. Philipp (den Guten) von Burgund durch die Übersendung von Abschriften davon, daß er Kg. Ludwig (XI.) von Frankreich in der gewohnten Großmütigkeit der ksl. Majestät für dessen Freundschaftserbietung gedankt1 und zugleich gebeten habe, zur Befreiung derjenigen beizutragen, die kürzlich im gerechten Krieg in Feindeshand geraten seien. Er ersucht Philipp, sich bei Kg. Ludwig für die Erfüllung dieser Bitte zu verwenden und zugleich seinerseits so schnell wie möglich Anstrengungen zur Befreiung der Gefangenen zu unternehmen, wodurch er den Ruhm seines Hauses vergrößern und vom Kaiser freigebige Gunsterweise erlangen werde.

Originaldatierung:
Vicesima prima die mensis iulij.
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.i.p. – KVv: Illustri Philippo Burgundie etc. duci, principi et consangwineo nostro carissimo (Adresse, Blattmitte); Vberschickth von Brandenburg mentag nach assumptionis Marie 16. augusti 1462 (Empfängervermerk auf der Rückseite).

Überlieferung/Literatur

Org. im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign. Best. A 602, Nr. 4601), Perg., rotes S 18 als Verschluß rücks. aufgedrückt (unter Oblate), auf der Rückseite rechts unten und links unten Spuren roten Wachses, welches wahrscheinlich diesen Brief bei der Übersendung mit anderen zusammenschloß. Druck: Sattler, Graven 4, Beylagen Nr. 18 S. 22f. Reg.: WR n. 4601. Lit.: Baum, Die Habsburger in den Vorlanden S. 462; Bachmann, Reichsgeschichte I S. 290.

Kommentar

Dieser und der oben regestierte Brief an den Kg. von Frankreich, die in unserer n. 520 angekündigt werden, wurden vom ksl. Hof aus an Mgf. Albrecht von Brandenburg geschickt, welcher sie an Gf. Sigmund von Hohenberg sowie die anderen Räte und Statthalter zu Stuttgart weiterleitete, s. die Erläuterung zu n. 525. Die Statthalter des in Heidelberg inhaftierten Gf. Ulrich haben dann offensichtlich entschieden, die beiden Briefe den Adressaten nicht oder in anderer Form zuzustellen, so daß die vorliegenden Ausfertigungen im Stuttgarter Archiv verblieben sind. Belege dafür, daß Hz. Philipp von Burgund informiert wurde und seine Intervention zusagte, liefert Stälin, Württembergische Geschichte 3 S. 543 nach Sattler, Graven 3, Beilage Nr. 20: Mit Schreiben vom 8. Oktober 1462 schickte der Hz. den an seinem Hof weilenden, damals 15jährigen Gf. Eberhard d.J. (VI.), Gf. Ulrichs V. von Württemberg Sohn, nach Stuttgart zurück. Bei diesem bedankte sich Albrecht Achilles Anfang 1463 zufolge Bachmann, Briefe und Acten Nr. 376 S. 475f. für die Ankündigung burgundischer Unterstützung, vgl. Baum, Friedrich III. und Württemberg S. 114.

Anmerkungen

  1. 1Siehe das vorige Regest.

Registereinträge

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 23 n. 526, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1462-07-21_3_0_13_23_0_529_526
(Abgerufen am 28.03.2024).