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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 23

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K.F. hält den Eidgenossen1 vor, ihm und dem Reich sowie den von Reichs wegen eingesetzten ksl. Hauptleuten ungeachtet seiner mehrfachen Gebotsbriefe2 wider Erwarten noch nicht mit Rat und Tat gegen die ungehorsamen, widerwärtigen und mutwilligen Feinde beizustehen. Damit sie nicht selbst als Ungehorsame erfunden, sondern Obrigkeit, Gewalt und Recht von K. und Reich durch sie als deren getreue Untertanen gehandhabt würden, gebietet er ihnen bei allen in den früheren Briefen angedrohteten Pönen ernstlich, sich mit den ksl. Hauptleuten über ihren Beistand zu einigen. Er habe ein unzweyfenlich v(er)trawen, daß sie sich dabei so gutwillig erwiesen, wie sie dies K. Reich und sich selbst schuldig seien, damit gemeiner fride und die gerechtikeit gefördert würden. Er versichert ihnen, dies mit seinen mitgewanten gnädig erkennen und beschulden sowie nicht vergessen zu wollen. Wollten sie jetzt unverzüglich yemands von euch ewres willens unterrichtet an den ksl. Hof senden, fordert er sie nachdrücklich dazu auf und verspricht ihnen, sich gegen euch nach allem billichen und zimlichen halten und als ihr gnädiger Herr beweisen zu wollen3.

Originaldatierung:
Am montag nach sant Jorgen tage (nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

Kop.: Abschrift im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign. Best. A 602, Nr. 4561), Pap. (15. Jh.). – Dep.: Erwähnt in einer Aufstellung der von Friedrich, einem Boten Heinrichs Marschall von Pappenheim, an samstag Philipi et Jacobi 1462 (Mai 1) ausgetragenen Briefe im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign. Best. A 602, Nr. 4607 S. 7), Pap. (15. Jh.). Er wurde den ksl. Hauptleuten mit unserer n. 347 zur Expedition übersandt. Reg.: WR n. 4561. Lit.: Baum, Die Habsburger in den Vorlanden S. 458.

Anmerkungen

  1. 1Die Adressaten des offenbar geschlossenen Briefes ergeben sich nur aus dem gleichzeitigen Rückvermerk der Kop. Als der keiser den eydgenossen schribt, das sie on lenger verziehen hilf thuen sollen.
  2. 2Siehe nn. 132, 165, 172, 226.
  3. 3Diese unmißverständlichen Avancen zielten auf eine Lösung der strittigen Anerkennung der eidgenössischen Privilegien durch den habsburgischen Kaiser.

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 23 n. 334, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1462-04-26_4_0_13_23_0_337_334
(Abgerufen am 29.03.2024).