Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich III. - [RI XIII] H. 23 n. 189

1461 Dezember 4, Graz

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K.F. teilt seiner lieben swester und furstin Mechthild, Pfalzgräfin bei Rhein und Herzogin zu Österreich¹, mit, daß er Mgf. Albrecht von Brandenburg und Gf. Ulrich (V.) von Württemberg zu ksl. Hauptleuten² eingesetzt und an seiner Statt mit der Bestrafung Hz. Ludwigs (IX.) von Bayern (-Landshut) beauftragt habe³, welcher ungeachtet ksl. Rechtserbietens und seiner auf das heilig ewangelium geleisteten Eide Bf. Johann von Eichstätt und dessen Stift sowie die Reichsstädte (Donau-) Wörth, Dinkelsbühl und andere angegriffen sowie zu unrechtmäßigen Verschreibungen genötigt und dadurch die Obrigkeit von Kaiser und Reich grob verletzt und die ksl. Majestät beleidigt habe. Er gebietet Mechthild deshalb unter Androhung des Verlustes ihrer Heimsteuer, widerlegung und Morgengabe sowie aller Privilegien und Rechte, die sie von Kaisern, Kgg. sowie anderen Fürsten und Herren inne hat, sowie einer der ksl. Kammer zufallenden Pön von 1.000 Pfund Gold, Ludwig und dessen Helfern, Verbündeten und Beauftragten in ihren Schlössern, Städten und Gebieten weder Aufenthalt noch Unterstützung gegen die ksl. Hauptleute zu gewähren oder gewähren zu lassen, andernfalls er nach seiner des Reiches Notwendigkeit gegen sie als Ungehorsame vorgehen werde.

Originaldatierung:

Am freytag vor sannt Niclas tag.

Kanzleivermerke:

KVr: A.m.p.d.i. Vlricus Weltzli canc. – KVv: Mechthilt (Blattmitte oben, anscheinend von späterer Hand nachgezogen).

Überlieferung/Literatur

Org. im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign. Best. A 602, Nr. 4511), Perg., rotes S 18 rücks. aufgedrückt. Reg.: WR n. 4511.

Anmerkungen

1. ¹Die geborene Pfalzgräfin Mechthild war als Gemahlin Erzherzog Albrechts VI. die Schwägerin des Kaisers.
2. ²Unter diesen fehlt hier im Unterschied zu den übrigen Mandaten vom selben Tag Mgf. Karl (I.) von Baden.
3. ³Siehe oben n. 121; zu deren Auftrag s. n. 122 und bzgl. Eichstätts n. 124.