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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 23

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K.F. als liebhaber des frides teilt Gf. Ulrich (V.) von Württemberg mit, daß er seine Fürsten und Räte auß unserm keyserlichen hove sowie weitere Reichsfürsten und Getreue als seine ksl. anwelt und machtbotten zum kommenden sannd Maria Magdalena tag (Juli 22) in die Reichsstadt Nürnberg abgeordnet habe, dortselbst an seiner Statt zu versuchen, die zwischen Ulrich und Pfgf. Friedrich sowie den Helfern beider Seiten erwachsenen spenne und zwittrecht, auch vehde und veintschafft gütlich beizulegen, andernfalls aber nach laut des ihnen mitgegebenen ksl. machtbrieffs zu handeln. Er gebietet ihm aus ksl. Machtvollkommenheit, diesen Tag persönlich zu besuchen oder dorthin seine bevollmächtigten Anwälte und Machtboten abzuordnen und sich dort zu seinem Teil zu befleißigen, daß gutlichs oder billichs außtrags nicht verhindert und dem Reich kein noch größerer Schaden entstehe.

Originaldatierung:
An sand Peters und sand Paulus der heiligen zwelfpotten abent.
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.i.i.c. Ulricus Wëltzli cancell(arius).

Überlieferung/Literatur

Org. im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign.: A 602, Nr. 4913), Pap., ?? S ??? rücks. aufgedr.

Kommentar

Ob Pfgf. Friedrich ebenfalls eine Vorladung erhielt, ist vor dem Auffinden der entspr. Überlieferung zumindest so zweifelhaft, daß hier auf ein eigenes Regest verzichtet wird. Einen – vorläufigen – Vergleich Gf. Ulrichs V. und Pfgf. Ludwigs von Veldenz mit Pfgf. Friedrich brachte am 8. Aug. 1460 in Vaihingen Gf. Eberhard V. von Württemberg zustande; dieser ist als Org. perg. überliefert im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign. A 602, Nr. 4914). Dafür, daß der Veldenzer diese Abmachung einhielt, verbürgte sich Gf. Ulrich V. am 10. Aug. 1460, s. das Org. perg ebd. Nr. 4915. In seinen dessen ungeachtet fortbestehenden Differenzen mit Pfgf. Friedrich suchte Gf. Ulrich weiterhin den (Rechts-) Beistand des Kaisers und seines Stuttgarter Neffen. So gab man am ksl. Hof lt. LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign. A 602, Nr. 247h) und Fritz, Ulrich der Vielgeliebte S. 227 seinem Gesandten Georg Kaib am 16. Mai 1461 zu verstehen, sein Herr möge gegen ein eventuelles negatives Schiedsurteil Gf. Eberhards in Sachen der zwischen Ulrich und dem Pfgf. strittigen Frage des Wittums von Margarethe, Ulrichs Gemahlin, getrost an den Kaiser appellieren, was diese am 10. November 1461 tatsächlich tat.

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 23 n. 111, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1460-06-28_1_0_13_23_0_113_111
(Abgerufen am 29.03.2024).