[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 23
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Kg.F. erinnert Bf. Johann von Eichstätt daran, daß nehst auf dem Tag zu Bamberg von den kgl. commissarien und machtbotten sowie anderen Reichsfürsten und deren Räten wegen der krieg, vechd und vindschafft zwischen etlichen Kff. ihm (Bf. Johann) als einem Helfer, sowie anderen Fürsten und Gff. auf der einen und etlichen Reichsstädten der verainung in Swaben auf der anderen Seite einschließlich aller Helfer und Helfershelfer beider Seiten eine berichtung beredt, betaidingt und beslossen und von den parthien uffgenomen, verbriefft und versigelt ist nach lut derselben berichtu(n)g und taidingsbriefe daruber gegeben2. Dessen ungeachtet soll er, wie ihm (Kg.F.) vorgebracht worden sei, die Bürger der Reichsstadt Weißenburg (in Franken) als umb bekerung der Schäden, die diese dem Kloster Wülzburg (Wilzburg) im Krieg zugefügt haben sollen, pennig zü halten habest verkunden lassen. Er befiehlt ihm, dies abzustellen und den geistlichen Bann fürderhin auch gegen andere nicht zu gebrauchen, damit die Bamberger Richtung eingehalten und neuer Krieg und Zwietracht im Reich vermieden würden.
- Originaldatierung:
- An sand Endres tag (nach Kop.).
- Kanzleivermerke:
- KVr: A.m.d.r.i.c. Vdalric(us) Wältzly (nach Kop.).
Überlieferung/Literatur
Kop.: Abschrift im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign.: A 602, Nr. 5654), Pap. (15. Jh.). Reg.: WR Nr. 5654.
Kommentar
Zufolge WR 5675f. verkündete Bf. Johann von Eichstätt als Subdelegat des Kardinallegaten Nikolaus (von Kues) auf Klage des Kloster Wülzburg am 19. April 1451 (erneut?) den Bann über die Stadt Weißenburg und erließ entsprechende Ausführungsmandate, nachdem ihn der Kg. noch am 20. Februar 1451 zugunsten der Durchsetzung der Bamberger Richtung gegen Gf. Ulrich von Württemberg in Anspruch genommen hatte, s. unten n. 52.
Anmerkungen
- 1Statt einer Jahreszahl heißt es nur unser richs im ainlifften jare (nach Kop.).
- 2Zum Gesamtkomplex der "Bamberger Richtung", die am 22. Juni 1450 unter Beteiligung einer von den Bff. Gottfried von Würzburg und Sylvester von Chiemsee geleiteten kgl. Delegation beurkundet wurde, s. die Überlieferung im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign. Best. A 602, Nr. 5644-5651) und z.B. Baum, Friedrich III. und Württemberg S. 107.
Registereinträge
- Bamberg (Bayern), Stadt
- Brixen (Bressanone, Briksen, Südtirol, Italien), Stadt
- Chiemsee (sö. Wasserburg, Bayern), Bistum
- Eichstätt (nw. Ingolstadt, Bayern), Stadt
- Friedrich III., römisch-deutscher König (1440-1493), Kaiser (1452) (grundsätzlich zu vergleichen sind bei an Länder, Gebiete etc. gebundenen Funktionen die jeweiligen Örtlichkeiten. Siehe besonders unter Kärnten, Krain, Österreich, Steiermark, Tirol sowie zentralen landesfürstlichen Orten wie etwa Graz, Wien, Wiener Neustadt etc.)
- Reich, Hl. (römisches) Reich
- Schwäbischer Städtebund ([richs]stette der [ver]eynunge in Swaben; die von Ulm und die Städte ihrer veraynung)
- Weißenburg (Bayern), Stadt
- Weltzli
- Wiener Neustadt (Niederösterreich), Stadt
- Wülzburg (aufgegangen in Weissenburg, Bayern), Benediktinerkloster
- Württemberg (Baden-Württemberg), Grafschaft, ab 1495 Herzogtum (Land)
- Würzburg (Bayern), Stadt
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
[RI XIII] H. 23 n. 43, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1450-11-30_3_0_13_23_0_45_43
(Abgerufen am 01.06.2023).