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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 23

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Kg.F. belehnt den persönlich erschienenen Peter Bochteller von Weil (der Stadt) als den älteren für sich und als Lehensträger seines Bruders Dietrich wissentlich mit dem brieve mit einem Hof zu Renningen unser lehnschafft von unser herschafft Hohenberg, welcher ihnen von ihrem Vetter Albrecht Bochteller, Bürger zu Weil, mit einem von Peter vorgelegten brief aufgegeben worden sei. Er verleiht ihnen und ihren Erben daran, was wir in dann zurecht daran verleihen sullen oder mugen. Sie sollen das Lehen hinfort von uns und unsern erben des haws Österreich in Lehnsweise innehaben nach Lehns- und Landrecht und die schuldigen Dienste leisten.

Originaldatierung:
An donrstag vor sant Kathrein tag.
Kanzleivermerke:
KVr: C.d.r. p(er) d(ominum) ep(iscopu)m Augusten(sem). – KVv: Rta (Blattmitte); Litera prebende [omnium sanctorum?] (oberer rechter Blattrand).

Überlieferung/Literatur

Org. im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign.: A 602, Nr. 12284), Perg., rotes S 12 in wachsfarbener Schüssel mit rotem S 14 rücks. eingedr. Reg.: Nicht bei Chmel; Württ. Regg. S. 485 n. 12284.

Kommentar

Die Bochteller (gelegentlich auch Bochtelin) erscheinen seit 1376 im Besitz des Lehens, als Gf. Rudolf von Hohenberg es Gerlach Bochteller von Weil der Stadt, dem Sohn des verstorbenen Hans, verliehen hatte. Mit dem hernach vorderösterreichischen Lehen, was Kg.F. in der vorliegenden Urkunde etwa durch den Hinweis auf seine Vormundschaft keineswegs erkennen läßt, ließen sich die o.g. Brüder 1446 von Hz. Albrecht VI. von Österreich belehnen. Diesem sagten sie es 1455 auf, nachdem sie die daraus fließenden Korngülten an Konrad Widmann von Dagersheim, Chorherrn zu Sindelfingen, veräußert und – zusammen mit Hans Bochteller – den "Bochtellershof" selbst der Meßpfründe zu Sindelfingen gestiftet hatten, was Hz. Albrecht im selben Jahr bestätigte. Seitdem erscheint das Stift Sindelfingen als Inhaber der Hofs, s. die Belege in den Überlieferungen des LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign. A 602, Nrr. 12171, 12288, 12311-12314).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 23 n. 19, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1442-11-22_1_0_13_23_0_19_19
(Abgerufen am 28.03.2024).