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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 23

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Kg.F. antwortet Bürgermeistern, retten und Bürgern gemeinlich der Stadt (Schwäbisch) Hall auf deren und anderer stette der eynunge in Swaben briefliche Klage über mannigfache Schädigungen, die sie von vil zyten her wider Gott und Recht durch ihre Feinde Konrad von Bebenburg, Heinz Schilling, Siegfried von Zülnhart, Burkhard Sturmfeder, Siegfried Bock sowie deren Mithauptleute und Helfer uß und zu den slossen Neuenfels, Maienfels, Hewen u.a. erlitten, weshalb sie Neuenfels erobert und Maienfels belagert hätten. Wiewohl ihm derartige kriege und zwitrecht im Reich zuwider seien, zieme es sich ohne vorherige Anhörung der Gegenseite für ihn nicht, ihrem Begehren entsprechend etlichen Fürsten und Herren zu gebieten, die Feinde der Städte in ihren Landen nicht zu hofen. Weil es ihm aber gebühre, für den gemeinen Frieden zu sorgen, habe er mit dem Rat seiner Getreuen von Amts wegen einen kristenlichen fride zwischen ihnen und ihren Kontrahenten gemacht und gesetzt und setzt diesen Frieden in Kraft dieses Briefes bis zum kommenden der heyligen dryer kunig tag (1442 Jan. 6). Ebenso, wie mit and(er)n uns(er)n kuniglichen brieven ihrer Widerpartei1 gebietet er auch ihnen aus kgl. Machtvollkommenheit unter Androhung von Huldverlust, diesen Frieden anzunehmen und einzuhalten sowie ihre ratzfrewnde und ratzbotschaft mit voller Gewalt uff den achttenden tage nach sant Mertins tage schirstkunfftig (1441 Nov. 18) nach Frankfurt zu schicken, wo er (Kg.F.) beide Seiten verhören oder verhören lassen und versuchen wolle, die Zwistigkeiten gütlich beizulegen, andernfalls aber mit dem Rat der Kff. Fürsten undl anderen Getreuen vorzunehmen.

Originaldatierung:
Am nechsten eritag noch sant Michels tag (nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

Org. im bearbeiteten Bestand nicht überliefert, der Kop. zufolge aber mit (rücks.) aufgedrücktem S. – Kop.: Abschrift im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign.: A 602, Nr. 5557), Pap. (15. Jh.). – Dep.: Ergibt sich auch aus dem im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign.: A 602, Nr. 5557) als pap. Kop. (15. Jh.) überlieferten Anschreiben vom 10. Nov. 1441, mit welchem Pfgf. Otto von Mosbach den Kontrahenten das kgl. Friedensgebot übersandte, s. das übernächste Regest.

Kommentar

Die genaueren Hintergründe des kgl. Friedensgebotes beleuchtet ein Schreiben der Stadt Ulm vom 17. November 1441 im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign.: A 602, zu Nr. 5559), Kop. pap. Demzufolge hätten Gf. Johann von Tierstein (Thierstein) sowie Wilhelm von Grünenberg, Ritter, und Thüring von Hallwil den städtischen Hauptleuten und Ratsfreunden nehst im Feld vor Schrotzberg geboten, aus dem Feld zu ziehen und bis uff den obristen tag zu Weihennachten (1442 Jan. 6) einen christlichen Frieden einzuhalten sowie acht tag nach Martini (1441 Nov. 18) zu einem gütlichen Tag nach Frankfurt vor den Kg. bzw. dessen dort weilende Räte zu kommen.

Anmerkungen

  1. 1Siehe das folgende Regest.

Registereinträge

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 23 n. 5, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1441-10-03_1_0_13_23_0_5_5
(Abgerufen am 28.03.2024).