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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 22

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K.F. teilt folgenden Reichsuntertanen die in n. 229 angeführten Friedensverstöße und die gegen seinen Vetter Hz. Sigmund von Österreich gerichteten Angriffe der Eidgenossen, das auf Klage seines Kammerprokuratorfiskals mit urteil und recht durch ihn ergangene (Acht-)Urteil1 und die Bestimmung des ksl. Kammergerichtes mit, daß sie seinem Kammerprokuratorfiskal zu schermern und executorn zuerkannt wurden: Eb. Adolf von Mainz, Eb. Johann von Trier, Erzkanzler des Kgr.s Arelat, den Bff.n Ruprecht von Straßburg, Hermann von Konstanz, Johann von Basel, Johann von Augsburg und Ortlieb von Chur, Erzmarschall des Reiches, weiters Ernst, Wilhelm und Albrecht, Hzz. von Sachsen, Landgff. in Thüringen und Mgff. von Meissen, weiters Ludwig, Friedrich d.Ä. und Otto d.J. sowie Albrecht, Pfgff. bei Rhein und Hzz. in Bayern, Hz. Johann von Kalabrien und Lothringen, Erzkämmerer des Reiches, Friedrich und Albrecht, Mgff. von Brandenburg und Bggff. von Nürnberg, Karl, Mgf. von Baden und Gf. zu Sponheim, Ulrich dem älteren und Eberhard dem Jüngeren zu Württemberg, Mgf. Rudolf von Hachberg, Gf. von Welsch-Neuenburg, Jörg von Werdenberg2, Niklas von Zollern, Heinrich, Konrad und Egon von Fürstenberg, Friedrich, Ludwig und Konrad von Helfenstein, Ulrich und Eberhard von Oettingen, Johann von Wertheim, Alwig von Sulz, Konrad von Tübingen, Sigmund und Johann von Lupfen, Werner und Gottfried von Zimmern, Thomas von Falkenstein, und den Bürgermeistern, Räten und Gemeinden der Städte Straßburg, Basel, Konstanz, Colmar, Schlettstadt, Lindau, Überlingen, Ravensburg, Buchhorn und allen anderen seinen und des Reiches Untertanen und Getreuen. Der Kaiser gebietet den Reichsuntertanen aus röm.-ksl. Macht und von gerichts und rechtens wegen, in ihren Fürstentümern, Ländern, Herrschaften, Städten, Märkten, Dörfern, Gerichten und Gebieten die der Acht und Aberacht verfallenen Eidgenossen nicht zu beherbergen, und diesen das Mahlen, Backen, den Kauf und Verkauf sowie jegliche heimliche oder öffentliche kaufmannschaft und gemeinschaft mit ihnen nicht zu gestatten. Er befiehlt ihnen, dem Fiskal und seinem Vetter auf deren Bitte und Vorlegen dieses Briefes zu helfen, die Geächteten samt deren fester und fahrender Habe bei Betreten jedweder Städte, Schlösser, Gerichte und Gebiete zu Wasser und Land mit Leib und Gut zu ergreifen, aufzuhalten und zu verhaften sowie mit diesen und deren Gütern ohne weitere Erlaubnis, unbeeinträchtigt und zum Wohlgefallen des Fiskals, des Reiches und Sigmunds zu verfahren, solange bis die Eidgenossen zu … gehorsam gebracht werden, dem Recht Genüge leisten und des Kaisers und Reiches Huld und Gnade wieder erlangt haben, wobei die an den Eidgenossen und ihrem Leib und Gut begangenen Taten nicht als begangener Frevel und nicht (als) gegen den Kaiser, das Reich noch sonst irgend jemanden (gerichtet) verhandelt werden sollen. K.F. bestimmt aus röm.-ksl. Macht, daß kein von seinen Vorfahren als röm. Kaiser und Könige erteiltes und verliehenes Recht, Gesetz, keine Gewohnheit, Freiheit, Gnade, Privilegien, kein Landfriede, Burgfried, Bündnis, keine Einigung, kein Burg-, Stadt- oder Landrecht, keine sicherung, trostung oder Geleit(brief) die Geächteten von diesem ksl. Gebot befreien oder davor schützen oder fristen soll, und daß gegen Zuwiderhandelnde die von Reiches wegen gebührenden Strafen ergehen sollen.

Originaldatierung:
Am letzten tag des moneds augusten.
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.i. Udalricus ep(iscopu)s Patavien(sis) canc(e)ll(ari)us.

Überlieferung/Literatur

Zwei Orgg. (A, B) im HHStA Wien (Sign. AUR 1469 VIII 31 und Sign. AUR Großformate 1469 VIII 31), Perg., rotes S 18 in wachsf. Schüssel mit rücks. eingedr. wachsf. S 16 (fehlt bei B) an Ps. – Kop.: Abschrift (um 1800) ebd. (Sign. Urkundenabschriften, Österreichische Urkunden, Karton 44 sub dato). Druck: FRA II/2 S. 364–368 n. 48. Reg.: RMB 4 S. 273 n. 9946. Lit.: Gismann, Beziehungen S. 305.

Anmerkungen

  1. 1Siehe oben n. 281.
  2. 2Georg (II.), Gf. von Werdenberg-Sargans, oder Georg (I.), Gf. von Werdenberg-Heiligenberg; es könnte letztgenannter gemeint sein, da erstgenannter in den Urkk. häufig als Jörg von Werdenberg-Sargans oder nur Sargans bezeichnet wird.

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 22 n. 282, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1469-08-31_2_0_13_22_0_282_282
(Abgerufen am 19.03.2024).