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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 22

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K.F. fällt einen Spruch und eine Entscheidung im krieg und der vehde zwischen seinem Rat Gf. Johann von Montfort einerseits und Niklas Gribinger und dessen Bruder Bernhard, dessen sich Niklas annymbt, Oswald und Wilhelm Gresl andererseits sowie allen ihren Helfern und zugewonten, die Feindschaft gegeneinander gehegt hatten und nun gemäß den hindergenng brief, die sie dem Kaiser gegeben haben, und dem gelübdnus, das sie ihm mit iren hanndtgebenden trewn geleistet haben, frey und lediclich komen und ganngen sind: Bernhard Gribinger soll der vennkhnuss und gelübd, derentwegen er gegen Gf. Johann und seinen porgen steet, ungeschetzter durch eine gewöhnliche und landläufige Urfehde entsprechend einer von der ksl. Kanzlei zu erstellenden notl ebenso wie auch Bernhards porgen ihrer porgschafft ganntz ledig und muessig sein. Zudem ist jede Verschreibung, die Bernhard oder die porgen wegen der vennkhnuss getätigt haben, kraftlos tod und ab und muß ihnen wieder zurückgegeben werden. Bernhard darf Schloß Ankenstein, dessen satz derjenige Gf. Johanns ist, gemäß dem ausgestellten satzbrief und dem gegenbrief innehaben und gebrauchen, es jedoch nicht in andere Hände geben. Der Kaiser setzt fest, daß die behabnus, die Niklas Gribinger und Oswald Gresl gegen Gf. Johann an der ksl. Landschranne zu Graz erlangt haben, kraftlos sein und ihm zu seinen Handen überantwortet und vernichtet werden müssen, ebenso wie ihm beide Seiten alle absag ausliefern sollen. Er bestimmt, daß Feindschaft, Unwille, Krieg und Zwietracht zwischen den Parteien und ihren Helfern künftig ain berichte sach sein und daß von keiner Partei gegen die andere vorgegangen oder Rache geübt werden soll, und zwar weder mit recht noch an recht, haimlich noch offenlich.

Originaldatierung:
An mitichen nach der heiligen dreyer kunig tag1.
Kanzleivermerke:
KVr: C.d.i.i.c. – KVv: Rta.

Überlieferung/Literatur

Org. im HHStA Wien (Sign. AUR 1467 I 7), Perg., rotes S 21 in wachsf. Schüssel mit rücks. eingedr. wachsf. S 16 an Ps. Reg: Chmel n. 4855. Lit.: zu Gf. Johann von Montfort Heinig, Friedrich III./1 S. 186f.; zu den Gresl Schäffer, Hundegebell S. 9ff.

Anmerkungen

  1. 1Vor der Angabe des Datums findet sich der Hinweis, daß der Kaiser yedem obbemeltem tail ainen (Brief) in gleichem lautt zugeben geschafft hat.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 22 n. 154, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1467-01-07_2_0_13_22_0_154_154
(Abgerufen am 29.03.2024).