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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 22

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K.F. teilt Papst Paul II. mit, daß der Propst von St. Stephan in Wien in der Passauer Diözese, Gf. Albrecht von Schaunberg, den der Kaiser aufgrund seines Patronatsrechtes in Anbetracht von Albrechts guten Fähigkeiten und Eigenschaften und der von dessen Vater (Johann) geleisteten Dienste präsentiert hatte1, die kirchliche Ordnung und vor allem die Priesterwürde geringschätze, indem er in seinem Aussehen und Verhalten einem Laien gleiche, und er bittet den Papst um entsprechende Vorkehrungen.

Überlieferung/Literatur

Org. oder Kop. im bearbeiteteten Bestand nicht überliefert. – Dep.: Ergibt sich aus einem Schreiben Papst Pauls II. an den Abt des Dreifaltigkeitsklosters und den Propst des Stiftes St. Marien (spätere Georgskapelle2) in der Burg in Wiener Neustadt von 1465 April 1 im HHStA Wien (Sign. AUR 1465 IV 1), Perg., Bleibulle an Hanfschnur3. Lit.: Göhler, Wiener Kollegiatkapitel S. 81; zur Person Albrechts von Schaunberg auch Stülz, Grafen von Schaunberg; Haider, Schaunberg S. 13; Heinig, Friedrich III./1 S. 247 und S. 455.

Kommentar

Gf. Albrecht wurde 1465 durch eine päpstliche Kommission der Propstei enthoben, im darauffolgenden Jahr ernannte der Papst Jodok Hausner zum Verweser der Propstei; siehe dazu auch nn. 132 und 148.

Anmerkungen

  1. 1Zu dieser Präsentation im Jahr 1445 Stülz, Grafen von Schaunberg S. 218f.
  2. 2Zur Übersiedlung des St. Georgs-Ritter-Ordens von Millstatt nach Wiener Neustadt im Jahr 1479 Gerhartl, Wiener Neustadt S. 170f.
  3. 3Die Formulierung exhibitapro parteFrederici Romanorum Imperatoris … petitio continebat und … nobis fuit humiliter supplicatum macht die Existenz eines ksl. Schreibens wahrscheinlich.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 22 n. 59, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1465-04-01_1_0_13_22_0_59_59
(Abgerufen am 23.04.2024).