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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 22

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K.F. verschreibt seinem Forstmeister Sigmund von Eitzing das Ungeld zu Mistelbach und Zistersdorf vom Datum der Urkunde an auf fünf Jahre2 für eine Pfandsumme von 2.000 Pfd. Pf. die er bereits als röm. Kg. dem Vetter Sigmunds, dem verstorbenen Ulrich von Eitzing, auf das Ungeld zu Waltersdorf und Brodersdorf mit etlichen Märkten verpfändet hatte3, und die Sigmunds Vetter Stephan von Eitzing4 dem Kaiser wieder abgetreten und darüber eine entsprechende Quittung ausgestellt hatte. K.F. verfügt, daß Sigmund von den jährlichen Einnahmen in der Höhe von 500 Pfd. Pf. jedes Jahr 200 Pfd. Pf. in vier Quatember-Raten zu je 50 Pfd. Pf. an ihn zu entrichten hat und die übrigen 300 Pfd. Pf. selbst behalten kann, woraus sich eine Summe von 1.500 Pfd. Pf. ergibt. Die übrigen, auf die Pfandsumme nach Ablauf der fünf Jahre noch fehlenden 500 Pfd. Pf. seien Sigmund anstatt des Kaisers bereits von Johann von Rohrbach, Freiherrn zu Neuburg am Inn, bezahlt worden. Der Kaiser verpflichtet Sigmund, das Ungeld treu zu verwalten, die zugehörigen Leute nicht ungebührlich zu belasten und es nach Ablauf der fünf Jahre auf seine schriftliche oder mündliche Aufforderung5 widerspruchslos zurückzugeben, und er bestimmt, daß Sigmund oder seine Erben, falls sie die jährlichen 200 Pfd. Pf. durch widrige Umstände, wie etwa Krieg, nicht zu bezahlen vermögen, dies ihm oder seinem Bevollmächtigten beweisen müssen.

Überlieferung/Literatur

Org. oder Kop. im bearbeiteten Bestand nicht überliefert. – Dep.: Ergibt sich aus dem Revers Sigmunds von Eitzing von 1464 Juli 31 im HHStA Wien (Sign. AUR 1464 VII 31, olim sub dato 1464 XII 256), S des Ausstellers (rot) und Jörg Pellendorfers (grün), Anwalt beim Stadtrat zu Wien, in wachsf. Schüsseln an Ps.7 Reg.: Birk, Urkunden-Auszüge n. 767. Lit.: Walter, Ungeld S. 101; Heinig, Friedrich III./1 S. 264f., S. 267 Anm. 525 und S. 268 Anm. 531.

Anmerkungen

  1. 1Tagesdatum und Ausstellungsort ergänzt nach Birk, Urkunden-Auszüge n. 767.
  2. 2Im Revers Sigmunds ist der Zeitraum vom hewt sunntag vor sannd Margretntag (1464 Juli 8) bis sunntag vor sannd Margretntag 1469 (1469 Juli 9) angegeben.
  3. 31441 Oktober 19 versetzte Kg. F. Ulrich von Eitzing unter anderem das Ungeld zu (Unter-)Waltersdorf; Regg.F.III. H. 12 n. 82. Betreffend das Ungeld zu Brodersdorf ist bisher noch kein kgl. Schreiben erfaßt worden.
  4. 4Ein Vergleich Stephans von Eitzing, des Bruders von Oswald und Ulrich, mit dem Kaiser datiert erst von 1468 Februar 21, Eggenburg; Org. im HHStA Wien (Sign. AUR 1468 II 21), Perg., auf Vermittlung der ksl. Bevollmächtigten Ulrich von Grafenegg, Rüdiger von Starhemberg, Wolfgang von Ruckendorf, Michael von Maidburg und Hardegg und anderer herrn und landleut; 7 rote und grüne SS (großteils zerstört) der genannten Personen und Heinrichs von Liechtenstein, Jörgs von Eckartsau, Stephans von Eitzing vorders. unter dem Text aufgedr.; ebd. auch ein zweites Exemplar (kassiert); siehe auch Seidl, Hauptlinie der Eitzinger S. 82f.; Heinig, Friedrich III./1 S. 268. Der Kaiser hatte 1468 Januar 23 den Grafenegger, Starhemberger und Ruckendorfer zu einem Taiding mit Stephan von Eitzing bevollmächtigt; Reg.: Lichnowsky(– Birk) 7 n. 1233.
  5. 5Die Aufforderung kann gemäß dem Revers brieflich oder under augen erfolgen.
  6. 6Das Datum (Dienstag vor St. Stephanstag) wurde auf den Stephanitag am 26. Dezember bezogen, doch hätte in diesem Fall die Urkunde gemäß dem Weihnachtsstil bereits mit 1465 datiert werden müssen.
  7. 7Reg.: Chmel n. 4098 (mit Teildruck).

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 22 n. 22, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1464-07-08_1_0_13_22_0_22_22
(Abgerufen am 19.03.2024).