Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich III. - [RI XIII] H. 21 n. 107

[1468 April 23], [Graz]¹

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K.F. schreibt dem Rat der Stadt Breslau,² ihn habe sein Rat Dr. Johannes Rot, Domdekan zu Breslau und Passau und römischer prothonotarius,³ unterrichtet, sie hätten diesem durch einen Boten schriftlich über Gerüchte von den Kriegen in Österreich berichtet und um Auskunft über seine (K.F.) Lage gebeten, wann ir unsirs glucks und sigs gar begirlich weret. Er teilt ihm mit, daß Viktorin von Podiebrad auf Befehl seines Vaters Georg, des abgesetzten Kg. von Böhmen, ihm und seinen Landen und Leuten großen Schaden zugefügt und Stockerau an der Donau besetzt hatte, dann jedoch heimlich und in Abwesenheit des ksl. Feldhauptmanns zu Österreich (Ulrich von Grafenegg) entwichen sei. Außerdem sei ihm Kg. Matthias von Ungarn, unsir liber sone, zu Hilfe gekommen, der Viktorin die Fehde angesagt habe und mit dem stärksten, mit Büchsen und anderem Notwendigen ausgerüsteten Aufgebot zu Pferd und Fuß an dem montag noch dem Ostirtag nehstvorgangen (18. April) zu seinem Feldhauptmann und Landleuten zu Österreich ins Feld gerückt sei, so daß er hoffe, got der almechtig werde zu lobe seyns cristlichen gloubens glucklichen sige dorynn vorfügen, als das apgotwil schir an euch langen wirt.

Überlieferung/Literatur

Org. im bearbeiteten Bestand nicht überliefert. - Kop.: Abschrift in der Historia Wratislaviensis des Peter Eschenloer in der ehemaligen StadtB Breslau (Sign. R 591, fol. 420^r-421^r), Pap. (15. Jh.), vermutlich Kriegsverlust. Nur im unten angeführten Druck überliefert. Druck: Politische Correspondenz Breslaus 2 S. 271 n. 393B. Lit.: BACHMANN, Reichsgeschichte 2 S. 138-153.

Anmerkungen

1. ¹Laut Druck mit dem gleichen Datum und Ausstellungsort wie n. 106.
2. ²Der Brief richtet sich an liben getrewen. Der Adressat ist nach dem Druck ergänzt.
3. ³Johann Rot war Protonotar der römischen Kanzlei K.F., vgl. n. 100.