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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 21

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K.F. als Vormund seines Vetters Kg. Ladislaus und der Krone von Böhmen bessert mit Rat der Fürsten, Gff. Edlen und Getreuen aus rechtem Wissen sowie aus ksl. Macht den Bürgermeistern, Ratmannen, Geschworenen und der Gemeinde der Stadt Liegnitz ihr bisher geführtes Stadtwappen, welches aus einem Schild mit einem blauen oder himmelfarbenen Feld, darinnen zwei weiße Schlüssel besteht. Das neue Wappen soll nun die Form eines Schildes besitzen mit einem blauen, himmelblauen oder saphirnen Feld, darinnen ein klimmender aufrechter goldener, goldfarbener oder gelber Löwe mit einem aufgeworfenen zweifachen Schwanz, gegenüber diesem Löwen zwei gekreuzte weiße, perlenfarbene oder silberne Schlüssel, auf dem Schild eine goldene oder goldfarbene Krone, darinnen ein goldener oder goldfarbener Löwe, der mit dem zweifachen Schwanz und einer Pfote zwei gekreuzte weiße Schlüssel hält, wie dies in der Mitte des Briefes abgebildet ist.1 Dieses Wappens dürfen sich die Liegnitzer in allen Angelegenheiten als Siegel und Petschaft nach ihrem Willen ungehindert bedienen. K.F. erteilt den jetzigen und künftigen Bürgermeistern zu Liegnitz darüber hinaus die Gnade, daß sie zu Ehren von K. und Reich, der Krone von Böhmen und des Hauses Österreich sowie der Stadt Liegnitz einen goldenen Löwen an einem silbernen Halsband tragen dürfen, und befiehlt allen Fürsten, Gff. etc. und Untertanen des Reiches und der Krone Böhmen von ksl. Macht die Beachtung dieses Privilegs unter Androhung seiner und des Reiches schweren Ungnade, jedoch unbeschadet denjenigen an ihren Wappen und Rechten, die möglicherweise ein gleiches Wappen führen.

Kanzleivermerke:
KVr: A.m.p.d.i. Ulricus Weczli. - KVv: Rta (Blattmitte).

Überlieferung/Literatur

Org. im AP Wrocław, Oddział w Legnicy (Sign. Akta miasta Legnicy, Sygn. 458), Perg., wachsfarbenes S 15 mit vorn eingedrücktem rotem S 16 an goldfarbener Ss. Druck: HUPP, Wappen 2 S. 74.

Kommentar

Kg. Ladislaus hatte der Stadt Liegnitz bereits am 12. März 1453 einen gleichlautenden Wappenbrief zum Dank für die gegen Hz. Johann II. von Schlesien-Lüben erwiesene Hilfe ausgestellt, siehe UB Liegnitz n. 767, wo die Urkunde K.F. nur erwähnt wird; vgl. HUPP, Wappen 2 S. 72-74 und NEHMIZ, Siegel S. 37-41.

Anmerkungen

  1. 1In der Mitte des Briefes befindet sich das leere, für die Abbildung vorgesehene nahezu quadratische Feld.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 21 n. 74, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1453-05-08_1_0_13_21_0_74_74
(Abgerufen am 28.03.2024).