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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 20

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K.F. befiehlt aus ksl. Machtvollkommenheit unter Hinweis auf das von Stralsund nicht befolgte Urteil seines Kammergerichts1 und auf seine Achterklärung2 zahlreichen genannten Kgg. Fürsten etc. das Achturteil gegen die Stadt Stralsund zu exekutieren, namentlich Kg. Christian (I.) von Dänemark, Kg. Kasimir (IV. von Polen), dem Eb. (Heinrich II.) von Bremen, dem Eb. (Jakob Ulfsson3) von Uppsala, dem Eb. (Tue Nielsen) von Lund, dem Bf. (Henning Iwen) von Kammin, dem Bf. (Olaf Martinsen Jernskaeg) von Roskilde, dem Bf. (Albrecht) von Lübeck, dem Bf. (Werner) von Schwerin, dem Bf. (Eberhard Kalle) von Reval, Kf. Friedrich (II.) von Brandenburg, den Hzz. Heinrich (IV.), Ulrich (II.), Albrecht (VI.), Johann (VI.) und Balthasar von Mecklenburg, den Hzz. Friedrich (d. Ä.) und Otto (II.) von Braunschweig (-Lüneburg), den Hzz. Erich (II.) und Wartislaw (X.) von (Pommern-) Stettin, Hz. Johann (IV.) von Sachsen-Lauenburg, dem Meister des Deutschen Ordens in Livland (Johann Osthof), den Gff. Albrecht und Ludwig von Everstein, Gf. Gerhard von Oldenburg, Dionys von der Osten, Joachim Blankenburg, Rüdiger Massow, Henning Barnekow,4 Hans Krassow, Claus Flemingk, Claus Voß, Ulrich und Coldoch Schwerin, Henning und Muer (Moritz) Lindstett, Joachim, Niklas und Ewald Heidebreck, Raven Barnekow5 sowie den Bürgermeistern, Räten und Gemeinden der Städte Lübeck, Bremen, Hamburg, Lüneburg, Wismar, Rostock, Ribnitz, Greifswald, Stettin, Anklam, Riga, Reval, Kolberg, Treptow (an der Rega), Stolp, Rügenwalde, Demmin und allen anderen Reichsuntertanen. Er befiehlt, die Ächter mit allem Hab und Gut, Waren, Zinsen, Renten, Nutzen, Gülten, Geldschulden, liegendem oder fahrendem Gut in allen Städten, Schlössern, Gerichten und Gebieten anzugreifen, zu fangen, ihren Handel gewaltsam zu unterbinden und dem Kläger so lange gegen die Ächter zu helfen, bis die Ächter dem Urteil nachgekommen und zu seinem und des Reichs Gehorsam gebracht worden sind. K.F. bestimmt, daß niemand durch sein Vorgehen gegen die Ächter gegen ihn und das Reich freveln soll, daß Leib und Gut der Ächter keinen Frieden haben sollen, alle ihre Freiheiten, Gnaden, Privilegien, Landfrieden, Burgfrieden, Bündnisse, Vereinigungen, Bürgerrecht, Stadtrecht, Landrecht, Sicherheit, Tröstung und Geleit, die sie von ihm oder seinen Vorfahren am Reich erhalten haben, hinfällig sein sollen. Alle, die seinem ksl. Gebot nicht nachkommen, sollen gleich den Verklagten ebenfalls in die Reichsacht fallen.

Originaldatierung:
Am ainundzwaintzigisten tag des monads novembris.
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.i. (A, B).

Überlieferung/Literatur

Zwei Orgg. (A, B)6 im StadtA Stralsund (Sign. Städt. Urkunden n. 1679 und n. 1678), Perg., anh. S an Ps. ab und verloren (A); Perg. (stockfleckig, Risse und Löcher, Schrift stellenweise unleserlich), anh. S ab und verloren (Einschnitt für Ps. vorhanden) (B). - Kop.: Zwei Abschriften ebd. (Sign. HS 153, Diplomatarium civitatis Stralsundensis, fol. 401r-402r bzw. HS 154, Diplomatarium civitatis Stralsundensis, S. 855-858), beide Pap. (18. Jh.). Druck: BOHLEN-BOHLENDORF, Bischoffs-Roggen S. 227-230; Liv-, est- und kurländisches UB 1. Abt. 12 n. 699.

Kommentar

Lit.: BOHLEN-BOHLENDORF, Bischoffs-Roggen S. 188; FRITZE, Hansisches Bürgertum und Fürsten S. 168.Vgl. n. 77, n. 79-82, n. 89f., n. 150, n. 127-132, n. 184.

Anmerkungen

  1. 1Vgl. n. 129.
  2. 2Vgl. die vorherige n. sowie n. 150, in der ein großer Teil der in obiger Urkunde genannten Exekutoren bereits als Empfänger erscheinen.
  3. 3Über dessen Einsetzung auf den seit 1467 vakanten Stuhl vgl. NYBERG, Jakob Ulfsson Sp. 290.
  4. 4Bruder von Jaroslaw Barnekow.
  5. 5Bruder von Jaroslaw Barnekow.
  6. 6Die Orthographie der Zitate folgt A.

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 20 n. 164, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1469-11-21_1_0_13_20_0_164_164
(Abgerufen am 18.04.2024).