[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 20

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Kg.F. spricht Bürgermeister, Rat und Gemeinde der Stadt Rostock aus kgl. Machtvollkommenheit von des heiligen Reiches Acht und Aberacht frei, die ausweislich der Briefe K. Sigmunds1 auf Klage Ludeke Hartwigs von Grevenalfeshagen2, der Gebrüder Joachim und Heinrich Witten, Heinrich Buck und seiner Mitgesellen des Alten Rates sowie Anthoni Paulsen von Antwerpen über alle über 14 Jahre alten Männer der Stadt verhängt worden war. Nachdem die Rostocker sich sowohl mit den Klägern als auch mit dem von ihm mit dem Achtschatz und der pen begabten Hz. Heinrich (IV.) von Mecklenburg3 sowie seinem Hofrichter und Hofschreiber (Bggf. Michael von Maidburg4) geeinigt haben, nimmt er sie wieder in seine und des Reiches Gnade auf, gewährt ihnen alle Privilegien und Rechte und befiehlt allen Fürsten, Grafen etc. und allen Reichsuntertanen bei seiner und des Reiches Ungnade, die Stadt Rostock nicht mehr wegen der Acht und Aberacht anzugreifen.

Originaldatierung:
Am freytag nach unser lieben Frawen tag assumpcionis.
Kanzleivermerke:
KVr: Jo(hann) Gysler (A, B, C).

Überlieferung/Literatur

Drei Orgg. (A, B, C)5 im StadtA Rostock (Sign. U 1c 1443 August 16, 1, 16, 2 und 16, 3), jeweils Perg., jeweils wachsfarbenes S 10 mit rotem Rücksiegel an Ps. - Abschrift im LHA Schwerin (Sign. 2.12-4/3 Städtewesen, Rostock n. 1319, fol. 354r-355r), Pap. (17. Jh.). Druck: Rostockische Nachrichten und Anzeigen auf das Jahr 1756, 5. Stück S. 17f.6

Kommentar

Textlich ist dieses Stück weitgehend identisch mit der im StadtA Frankfurt überlieferten Achtaufhebung vom 4. August 14427, die anscheinend deshalb in Frankfurt verblieb, weil die geforderte Einigung Rostocks mit Hz. Heinrich über den Achtschatz noch nicht erfolgt war. Am 19. Januar 1443 hatte die Acht für Rostock jedenfalls noch Gültigkeit.8Vgl. n. 11, n. 20.

Anmerkungen

  1. 1RI XI n. 8384, n. 8920, n. 10433, n. 10543, n. 10695, n. 11990.
  2. 2Von Altmann in RI XI als Stadthagen w. Hannover identifiziert. Vgl. BATTENBERG, Achtbuch S. 192 Anm. 1279.
  3. 3Vgl. n. 11. Die Einigung mit dem Hz. erfolgte allerdings erst am 11. Dezember 1443. An diesem Tag verglich sich Rostock mit dem Hz. über den Achtschatz, woraufhin der Hz. unter Hinweis auf die ihm von Kg.F. erteilte Erlaubnis (vom 25. Juni 1442) die Stadt Rostock im Namen des Kg. aus der Acht entließ. Vgl. die Drucke beider Urkunden in den Rostockische Nachrichten und Anzeigen auf das Jahr 1756, 6. Stück S. 21f. und 7. Stück S. 25-27.
  4. 4Vgl. HEINIG, Kaiser Friedrich III. S. 99.
  5. 5Die Orthographie der Zitate folgt A.
  6. 6BATTENBERG, Achtbuch S. 203 Anm. 1523 war nur dieser Druck bekannt, er hielt die Urkunde für verloren.
  7. 7Vgl. Regg.F.III. H. 4 n. 39, Anthoni Paulsen von Antwerpen erscheint dort nicht.
  8. 8n. 20.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 20 n. 27, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1443-08-16_1_0_13_20_0_27_27
(Abgerufen am 28.03.2024).