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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 19

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K. F. teilt Pfgf. Friedrich (I.) bei Rhein mit, daß er Bürgermeister und Rat der Stadt Nürnberg auf Klage seines Dieners, Hofgesindes und lieben Getreuen Sebald Pfinzing d. Ä. und dessen Frau Anna von Nürnberg vor das Kammergericht geladen hatte, aber zum Nutzen beider Parteien vorher eine gütliche Einigung durch seine ksl. Räte versucht habe. Nach langen Unterredungen mit diesen hätten sich die Parteien schließlich auf ihn, den Pfgf. als unseren gesatzten richter und commissarien geeinigt, was er ihnen brieflich zugesagt habe. Er beauftragt ihn daher, an seiner Statt die Parteien vorzuladen, zu verhören und den Streit zunächst gütlich, bei Mißlingen schließlich rechtlich zu entscheiden und bestimmt, daß beide Parteien dieser Entscheidung gestraks Folge zu leisten haben. An mittwochen vor sant Laurentzen tag (nach Kop.).

Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.i. M. Ulrico Riedrer ref. Ernestus Breit embach (nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

Kop.: Abschrift im StA Nürnberg (Sign. Rst. Nürnberg, Urkunden des 7-farbigen Alphabets Nr. 2338), Pap. (15. Jh.).

Erwähnt von MÜLLNER, Annalen 2 S. 505.

Mit der üblichen 45-Tage-Frist nach Erhalt der Ladung lud Pfgf. Friedrich die Parteien 1453 Oktober 8 nach Heidelberg. Die vorliegende, an Sebald und Anna Pfinzing gerichtete Ladung ist überliefert in einem anläßlich der Insinuation derselben von dem öff. Notar Stephan Nördlinger, Kler. des Bistums Würzburg, 1453 Dezember 1 angefertigten Notariatsinstrument im StA Nürnberg (Sign. Rst. Nürnberg, Urkunden des 7-farbigen Alphabets Nr. 2353). Die Insinuation wurde demnach an Sebald und Anna Pfinzings damaligem Wohnort in Heidelberg, im Hause des Hans Dentz, vorgenommen und bezeugt von Meister Konrad und Hans, Knecht des Pfinzing, aus dem Speyerer Bistum. Die Parteien waren zuvor vertraglich übereingekommen, sich dem Schiedsspruch des Kommissars zu unterwerfen, siehe die von Gregor Heimburg von Schweinfurt und Jobst Tetzel, als den Vertretern Nürnbergs, sowie Sebald und Anna Pfinzing gemeinsam ausgestellte und besiegelte Urkunde von 1454 August 17 im StA Nürnberg (Sign. Rst. Nürnberg, Urkunden des 7-farbigen Alphabets Nr. 2393), Perg., vier grüne S in wachsfarbenen Schüsseln an Ps1. Das Verfahren endete mit der Zahlung der aufgrund des pfgfl. Spruches festgelegten Summe von 500 fl. rh., worüber Sebald und Anna Pfinzing dem Nürnberger Rat 1454 Dezember 23 quittierten (StA Nürnberg, Sign. Rst. Nürnberg, Urkunden des 7-farbigen Alphabets Nr. 2402), Perg., vier S an Ps.

Anmerkungen

  1. 1Die Urkunde trägt den Rückvermerk Anlass brief der irrung halben zwischen einem erbern rat am einen und Sebalden Pfintzing Anna seiner hawsfr (auen) anders tails in a (nn)o 1454 geubet.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 19 n. 387, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1453-08-08_3_0_13_19_0_387_387
(Abgerufen am 28.03.2024).