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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 18

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K.F. ernennt den Wiener Bürger Niklas Teschler bis auf Widerruf zum Münzmeister in Osterreich mit dem Recht, an seiner Statt vor Gerichten und in all ander weg ganz so zu verhandeln wie seine Amtsvorgänger. Er gewährt ihm das Recht, eine newe münss, bestehend aus Pfennigen, Vierer (vierer) und Groschen, zu schlagen, wobei er folgenden Münzfuß beachten soll: Für eine Mark Pfennige soll das Korn 5 Lot gutes Silber und nicht weniger enthalten; jeweils aus einem Lot Silber hat er 30 Pfennige, 15 Vierer oder 7½ Groschen zu schlagen (aufczahl); jede Mark Vierer oder Groschen soll aus 10 Lot feinen Silbers an gnad und aushilff bestehen. Der Kaiser weist Teschler an, sein Amt so auszuüben, wie er das ihm, seinem Herrn und fürstannd, mit aufgerakthen ayd geschworen hat, und befiehlt allen Haupleute, Landmarschällen, Adligen etc. Anwälten, Pflegern Bürgermeistern, Richtern und Räten sowie besonders den (Wiener) Hausgenossen und allen anderen, so zu der münß hie geordent sein, die Beachtung dieser Ernennung Teschlers. An montag nach dem suntag Misericordia domini.

Kanzleivermerke:
KVr: C.d.i. p(er) d(ominum) Joh(anne)m Rorbacher con(siliarium).

Überlieferung/Literatur

Org. im HHStA Wien (Sign. AUR 1464 IV 28), Perg., rotes S 19 in wachsf. Schüssel mit rücks. eingedr. wachsf. S 16 an Ps. Druck: CHMEL n. 3804 (Teildruck). Reg.: LICHNOWSKY (-BIRK) 7 n. 367; QGStW I/8 n. 15772. Lit.: LUSCHIN v. EBENGREUTH, Münzwesen S. 377ff. (auch zum Hintergrund) und S. 396f. (zum Aussehen der Münzen); VANCSA, Geschichte 2 S. 362; PERGER, Teschler S. 151f. (auch zur Person Teschlers); PROBSZT, Münz- und Geldgeschichte S. 287.

Kommentar

Vgl. dazu auch in unserer Einleitung S. 33.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 18 n. 186, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1460-04-28_1_0_13_18_0_186_186
(Abgerufen am 20.04.2024).