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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 17

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K.F. teilt Sigmund von Fraunberg (zu Haag und Prunn) mit, er habe erfahren, daß er die Schwestern Anna, Witwe Christoph Ungnads (zu Sonnegg), und Cordula, Witwe Konrads von Erbach1, Töchter des verstorbenen Hans von Fraunberg (zu Haag und Massenhausen)2, unrechtmäßig vom Besitz des Schlosses Helfenprunn3 entsetzt habe, und gebietet ihm, da die genannten Schwestern ihre Besitzungen mit seinem Einverständnis dem ksl. Hofmarschall und Kämmerer Sigmund Prueschenk übergeben haben4, diesem innerhalb von 6 Wochen und 3 Tagen nach Erhalt dieses Briefes das Schloß Helfenprunn mit allen Zugehörungen zu übergeben.

Überlieferung/Literatur

[Org. im HStA München] – Kop.: Teilabschrift in der Pfälzischen Landesbibliothek Speyer [Sign. Nachlaß 44 (Christian Mehlis 1850-1933)], Pap.

Kommentar

Vgl. das Reg. eines Mandats wegen Helfenprunn mit o.a. Datum bei LICHNOWSKY (-BIRK) 8 n. 561 (ohne Angabe eines Empfängers).

Anmerkungen

  1. 1Cordula von Fraunberg war in erster Ehe mit Georg Schenk von Erbach verheiratet, vgl. HEINIG , Kaiser Friedrich III. 1 S. 85; es handelt sich um einen Fehler in unserer Vorlage. Georg (I.) Schenk von Erbach war 1481 gestorben (KLAFKI , Erbhofämter S. 132).
  2. 2Anna und Cordula, Töchter des 1477 ohne männliche Nachkommen verstorbenen Hans von Fraunberg, hatten vor dem Hofgericht des Hz. Ludwig (IX.) von Bayern (-Landshut) und dem ksl. Kammergericht Anspruch auf die Gft. Haag erhoben, vgl. unsere n. 297. K.F. hatte 1478 August 1 den Neffen des Hans von Fraunberg, Sigmund von Fraunberg, mit der Gft. Haag belehnt (n. 298).
  3. 3Das außerhalb der Gft. Haag gelegene Schloß Helfenprunn bei Freising war 1481 zwischen Sigmund von Fraunberg und Wolf von Achdorf geteilt worden, vgl. MÜNCH , Haag 2 S. 59.
  4. 41492 Juli 17 bestätigte K.F. die vormals durch Anna und Cordula von Fraunberg erfolgte Übergabe von Massenhausen, Dasing, Schleißheim, Greilsberg usw. an Sigmund Prueschenk (CHMEL n. 8822). Die Übertragung der Erbhälfte Annas an Sigmund Prueschenk, der 1490 auch das Fraunbergische Erbe Cordulas zukaufte, war schon 1482 erfolgt (HEINIG , Kaiser Friedrich III. 1 S. 85; MÜNCH , Haag 2 S. 58-61). Zum ksl. Hofmarschall Sigmund Prueschenk vgl. HEINIG , Kaiser Friedrich III. 1 S. 78-88.

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 17 n. 319, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1483-05-05_1_0_13_17_0_321_319
(Abgerufen am 19.04.2024).