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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 17

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K.F. teilt Bürgermeistern und Rat der Stadt Heilbronn mit, er habe von Bürgermeistern und Rat der Stadt Speyer erfahren, daß die Heilbronner sich gegenüber dem verstorbenen Speyerer Bürger Jakob von Nürnberg wegen einiger von diesem um seines Seelenheils willen den Armen Leuten der Sonderziechen und dem Neuen Spital zu Speyer vermachter Hauptgüter und jährlicher Gülten verschrieben haben1, auf die jedoch Gf. Kraft (V.) von Hohenlohe Ansprüche erhebt und deshalb eine Ladung2 der Bürgermeister und des Rates der Stadt Speyer vor das ksl. Kammergericht sowie die Arrestierung3 der strittigen Gülten erwirkt hat. Er gebietet ihnen bei seiner und des Reiches schweren Ungnade, innerhalb von 15 Tagen nach Erhalt dieses Schreibens den Pflegern der Armen Leute zu Speyer die bisher fälligen und die künftigen Zinsen und Gülten gemäß ihrer Verschreibung zu entrichten, und gestattet für den gegenteiligen Fall denen von Speyer, sie gemäß der Verschreibung als sich nach ordenung des rechten geburte anzulangen. An sant Angnesen tag (nach Kop.).

Kanzleivermerke:
KVr: A.m.p.d.i. (nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

[Org. im StadtA Heilbronn, der Kop. zufolge mit rücks. aufgedrücktem S, im 2. Weltkrieg vernichtet] – Kop.: Inseriert in einem von dem öff. Notar und Kleriker der Diözese Speyer Eberhard Selbach angefertigten Notariatsinstrument4 von 1471 März 26 im StadtA Speyer (Sign. 1U sub 1471 März 26), Perg. (beschädigt) – Inseriert in demselben Notariatsinstrument, das seinerseits inseriert ist in dem Urteilsbrief5 Gf. Ulrichs von Württemberg von 1479 Januar 18 ebd. (Sign. ebd. sub 1479 Januar 18, hier: fol. 13r-v), perg. Libell, rotes S des Ausstellers in wachsfarbener Schüssel an brauner Ss. (stark beschädigt). – Inseriert in demselben Notariatsinstrument, das abschriftlich überliefert ist ebd. (Sign. 1A Nr. 840/I fol. 41r-v), Pap. (15. Jh.). – Vidimus des Offizials des Dompropstes zu Speyer von 1471 April 5 ebd. (Sign. 121U sub. 1471 April 5), Perg. (beschädigt, mit Textverlusten), wachsfarbenes S des Ausstellers an Ps. – Abschrift ebd. (Sign. 1A Nr. 840/I fol. 30v -31r), Pap. (15. Jh.). – Vidimus des Offizials des Dompropstes zu Speyer von 1471 April 5, das abschriftlich überliefert ist ebd. (Sign. 1B Nr. 29/22 fol. 199r -200v, hier: 199r -200r), Pap. (18. Jh.). – Abschrift ebd. (Sign. 121U sub 1471 April 5), Pap. (19. Jh.).6 – Erwähnt in einem durch den Speyerer Bürgermeister Marx zum Lamm namens des Rates und der Gemeinde zu Speyer eingelegten Protest gegen das ksl. Gebot an Speyer von 1471 August 12 (siehe unsere n. 258), der in einem von dem öff. Notar Eberhard Selbach, Kleriker der Diözese Speyer, ausgestellten Notariatsinstrument7 von 1471 August 28 inseriert ist ebd. (Sign. ebd. sub 1471 August 28). – Erwähnt im Verzeichnis der Privilegien der Stadt Speyer von 1579 ebd. (Sign. 1A Nr. 83 fol. 283v), Pap. Erwähnt im UB Heilbronn 1 S. 429f. Lit.: UB Heilbronn 1 S. 425-434; KEMPER, Testament.

Anmerkungen

  1. 1Vgl. die Urkunde von Bürgermeistern und Rat der Stadt Heilbronn von 1454 Februar 14, die abschriftlich überliefert ist im StadtA Speyer (Sign. 1A Nr. 840/I fol. 13r -14v), Pap. (15. Jh.).
  2. 2Siehe n. 194.
  3. 3Siehe n. 207.
  4. 4Dieses Notariatsinstrument beurkundet die Verkündung des ksl. Gebotes im Rathaus der Stadt Heilbronn durch den bevollmächtigten Anwalt und Ratsfreund der Stadt Speyer Adam Wißhar in Gegenwart der darum ersuchten Zeugen Jakob von Stein, Anders Wessel und Jost Smitz, Diener der Stadt Speyer.
  5. 5Dieses von Gf. Ulrich unter Beisitz seiner Räte, namentlich des Propstes Peter von Denkendorf, der Dres. Martin Kellner und Werner Unzhäuser, Propstes bzw. Predigers zu Stuttgart, der Ritter Konrad Schenk von Winterstetten, Bernhard von Woellwarth und Sigmund von Freyberg, des Dr. med. Nikolaus Bältz, des Johann Winkelmes, Kustos des Stifts zu Stuttgart, sowie der Hofmeister Konrad vom Stein von Klingenstein und Wolf von Dachenhausen, gesprochene Urteil in der Streitsache zwischen Bürgermeistern und Rat der Stadt Speyer einer- und Hans Weißgerber von Heilbronn andererseits sah vor, daß die Speyerer dem Kläger den seit dem Urteil Pfgf. Friedrichs (I.) bei Rhein entstandenen Schaden ersetzen sollten, während vor der endgültigen Entscheidung der Hauptsache einigen Beteiligten noch Eide abgenommen werden sollten, wozu Gf. Ulrich den genannten Stuttgarter Propst zum Kommissar einsetzte mit der Maßgabe, bis 1479 März 15 die Eide einzufordern. Gf. Ulrich war 1477 Mai 26 durch K.F. zum Kommissar in dieser Angelegenheit ernannt worden (n. 294).
  6. 6Die Abschrift befindet sich auf der linken bzw. unteren Hälfte des Vidimus des Offizials des Dompropstes zu Speyer.
  7. 7Das Notariatsinstrument wurde ausgestellt in Gegenwart der darum ersuchten Zeugen Johannes Groß, Raban Schmalkalden, Stadtschreiber zu Speyer, und Conrad Ruß, Heimbürge zu Speyer.

Registereinträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 17 n. 248, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1471-01-21_1_0_13_17_0_250_248
(Abgerufen am 28.03.2024).