Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich III. - [RI XIII] H. 17 n. 63

1446¹ Dezember 2, Wien

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Kg.F. setzt den Freigf. Heinrich von Werdinghausen (Wurdinshusen) von der Klage² der Bürgermeister und des Rates der Stadt Speyer in Sachen Nikolaus Vogts von Hunolstein in Kenntnis, gebietet ihm bei seiner schweren Ungnade sowie bei der in seiner kgl. reformacien³ festgesetzten Strafe, im Falle eines Scheiterns der Bemühungen des Eb. (Dietrich) von Köln keine Klagen anzunehmen und nicht zu prozessieren und zu urteilen, verlangt die Überweisung an Eb. Dietrich von Mainz, den er beiden Parteien an seiner Statt als richter gesetzt hat⁴, verfügt die Kraftlosigkeit aller Prozesse und Urteile gegen die Speyerer, und droht ihm bei Ungehorsam an, gegen ihn vorzugehen und den Speyerern Klage um Kosten und Schaden zu gestatten, was er auch dem Mainzer Eb. nach Gebühr zu tun befohlen hat.

Originaldatierung:

An fritag nach sent Andres tag (nach Kop.).

Kanzleivermerke:

KVr: A.m.d.r.d. Caspare canc. ref. (nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

Kop.: Abschrift im StadtA Speyer (Sign. 1A Nr. 213/II fol. 137^r -138^r), Pap. (15. Jh.). Erwähnt im UB Hunolstein 2 S. 266 n. 335 (fälschlich mit Dezember 3). Lit.: MONE, Gerichte S. 405-412; UB Hunolstein 2 S. 424-454; ALTER, Rachtung S. 378.

Kommentar

Vgl. die Mandate Kg.F. an alle Stuhlherren, Freigrafen und Freischöffen, an Johann Kruse und Winke von Paskendall vom gleichen Tag sowie das Mandat an Nikolaus Vogt von Hunolstein von 1446 November 25 und das Schreiben an Eb. Dietrich von Köln von 1446 Dezember 3 (n. 61f, 64 u. 66 bzw. UB Hunolstein 2 S. 263-265 n. 334f.).

Anmerkungen

1. ¹Statt einer konkreten Jahresangabe heißt es lediglich unsers richs im siebenden jare.
2. ²Diese Klage ist inhaltlich identisch mit der in n. 61 mitgeteilten.
3. ³Gemeint ist die sog. 'Reformatio Friderici' von 1442 August 14 (n. 39).
4. ⁴Siehe n. 65.