Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich III. - [RI XIII] H. 15 n. 335

1477 Juli 20, Wien

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K.F. teilt Kämmerer und Rat der Stadt Regensburg mit, daß ein Mönch, genannt Bruder Sebald¹, aus unzimlichem furnemen und raytzung ettlicher, den das ze thun nit geburt, sich unterstehe, das bei ihnen gelegene Gotteshaus St. Emmeram zu visitieren und zu reformieren, woraus dem genannten Gotteshaus, wenn man dies zuließe, unwiederbringlicher Schaden erwachsen würde. Da das Kloster ihm und dem heiligen Reiche on mittl zugehöre und auch gegenüber sollich frömbdt visitation von dem Stuhl zu Rom, ihm und seinen Vorfahren am Reiche, römischen Kaisern und Königen, sonnderlich gefreyt sei, und er beabsichtige, es zu hannthaben, zu schützen und zu schirmen, habe er Bf. Heinrich von Regensburg befohlen, das genannte Kloster als Bischof und Ordinarius, dem dies nach der genannten Freiheit gebühre, zu visitieren und damit der frömbden, unzimlichen visitation zuvorzukommen. Er befiehlt ihnen daher bei Vermeidung seiner und des Reiches schwerer Ungnade, dem Bruder Sebald die Vornahme der Visitation nicht zu gestatten und das Kloster nach ihrem besten Vermögen zu schützen.

Originaldatierung:

Am zweintzigissten tag des moneds july (nach Kop.)²

Kanzleivermerke:

KVr: A.m.d.i. (nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

Kop.: Zeitgen. Abschrift im BayHStA München (Sign. KU Regensburg St. Emmeram 1477 Juli 20), Pap. Weitere Abschriften des 18. Jh. ebd. (Sign. KL Regensburg St. Emmeram 40/V, fol. 68^r -69^r), Pap. sowie in der Staatlichen Bibliothek Regensburg (Sign. Rat. ep. 359, Bd. 4 [unfoliiert]), Pap. und ebd. (Sign. Rat. ep. 346, Bd. 8, fol. 44^v -46^r), Pap. Lit.: ZIEGLER, Benediktinerkloster, S. 32, 156; FEUERER, Benediktinerklöster, S. 37, Anm. 104.

Kommentar

Siehe oben n. 325 und 327.

Anmerkungen

1. ¹Sebald(us) Gutkauf, Klostersenior von St. Emmeram; siehe oben n. 326.
2. ²GEMEINER 3 S. 594 datiert das Schreiben versehentlich auf 1477 Juli 22, ebenso JANNER 3, S. 554; LICHNOWSKY(-BIRK) 7 n. 2072.