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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 15

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K.F. befiehlt allen Mautnern, Amtleuten und innemern der aufslag im Fürstentum Österreich, bei Vorlage dieses Briefes trotz seines allgemeinen Verbotes, auf der Donau nichts auf noch ab füren ze lassen, folgende Waren des Hermann Mayr, Bg. von Regensburg, maut- und aufschlagfrei auf der Donau passieren zu lassen: 60 Pfund Gmundisches Salz1, 1000 Stockfisch, 1000 Kreuz Käse2, 100 Zentner Bodeneisen, 40 Zentner Blech, 100 Stück Leinwand (leinbatt) 100 Rupfen3, 50 Stück Zwillich, 4 Fässer Buchsbaum, 100 Zentner Zinn, 1000 platteyser Fisch4. Die Höhe der hierfür an sich fälligen Zolleinkünfte soll jeder von ihnen ihm schriftlich mitteilen, damit wir des wissen gewynnen.

Originaldatierung:
An montag vor sannd Margrethentag.
Kanzleivermerke:
KVr: C.d.i.p.

Überlieferung/Literatur

Org. im BayHStA München (Sign. RU Regensburg 1477 Juli 7 [Fasz. 922]), Pap., rotes, vorne eingedr. mit Pap. überklebtes S 16 und rotes, rückseitig aufgedr. S 21.

Anmerkungen

  1. 1Salz aus Gmunden, Oberösterreich.
  2. 2Kreuzkäse: „Käse aus den Schwaigen des Klosters zum Hl. Kreuz in Donauwörth, mit einem Kreuz bezeichnet und in besonderm Rufe stehend“, vgl. SCHMELLER 1, Sp. 1389.
  3. 3Zu „Rupfen“ siehe n. 302.
  4. 4Unter „Platteise“ ist ein wenig wertvoller, in „getrocknetem Zustand in den Handel kommender Meerfisch“ zu verstehen, vgl. FISCHER, Schwäbisches Wörterbuch 1 (1904), Sp. 1165f; die Bezeichnung wird gelegentlich für die in der Regel in Nord- und Ostsee auftretende gemeine Scholle (Pleuronectes platessa) verwendet.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 15 n. 331, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1477-07-07_1_0_13_15_0_331_331
(Abgerufen am 20.04.2024).