Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich III. - [RI XIII] H. 15 n. 275

1471 August 21, Regensburg

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K.F. teilt Kammerer und Rat der Stadt Regensburg mit, daß Hans Wisentfelder gegen Jorg Langseysen von Regensburg vor dem Regensburger Schultheißengericht Klage erhoben habe, im Glauben, sich hierdurch den Ansprüchen, die Langseysen gegen ihn einer summ geldes halben von sinem stüffkind wegen habe, entziehen zu können. Auf Anrufen des Langseysen habe er darauf denselben Wisentfelder vor sich geladen, wie der hierüber ausgegangene Ladungsbrief erkennen lasse¹. Er befiehlt ihnen daher, in der angesprochenen Angelegenheit nicht mehr weiter gegen den genannten Langseysen zu prozedieren und weist sie darauf hin, daß alle dieser Anweisung widersprechenden Maßnahmen des Stadtgerichts kraftlos seien.

Originaldatierung:

Am einundzweinzigsten tag des monats augusti.

Kanzleivermerke:

KVr: A.m.d.i.

Überlieferung/Literatur

Org. im BayHStA München (Sign. RU Regensburg 1471 August 21 [Fasz. 566]), Pap., rotes, rückseitig aufgedr., mit Pap. überklebtes S 18 (gut erhalten).

Kommentar

Vgl. hierzu HEINIG, Hof, S. 1067, Anm. 736. Zur Vorgeschichte des Streits vgl. ferner den ausführlichen Eintrag im Merkzettel im StadtA Regensburg (Sign. Hist. I, 1, fol. 300^v) unter dem Datum feria 3 post Laurentii (1471 August 13): Gesztern het der Wisentfelder den Lanngeisen für mein herrn, den rat, laszen vodern, beschuldigt in, er het gsprochen, Wisntfelder wär 1 unendlich man und 1 dieb, wär hahenswert, man solt in verprennen... Der Fall scheint im August 1475 durch den Regensburger Rat gütlich bereinigt worden zu sein, Eintrag ebd. (fol. 361^r) vor crastino Augustini (1475 August 29): Lanngeisen Wisentfelder. Item tags sind di paid in der gütikait auf den anlaz, von in geben, durch mein herrn gerricht vnd vermaint.

Anmerkungen

1. ¹Siehe Vorurkunde n. 274.