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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 15

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Kg. F. bestätigt mit Rat der Fürsten, Gff. Herren und Getreuen Kammerer, Rat und Bürgern der Stadt Regensburg ihre von römischen Königen und Kaisern redlich erworbenen und hergebrachten Privilegien und Freiheiten2 (freiheite, genadbriefe, privilegia und hanntvesten, woruber die lauten, auch ir rechte, gerichte, gut gewonheite, alt loblich herkomen, gesetze und ordnunge) und gebietet allen Untertanen, dieses zu beachten bei Vermeidung seiner und des Reichs schweren Ungnade und der in den Briefen seiner Vorfahren festgesetzten Pön, die im Übertretungsfall zur Hälfte in seine und des Reichs Kammer und zur Hälfte an die Stadt Regensburg zu zahlen ist.

Originaldatierung:
Am nechsten freitag vor sandt Francziscen tag.
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.r. Caspar Slick milite referente Ulricus Sonnenberger can(onicus) Pataviensis. KVv: Rta Jacobus Widerl (Blattmitte); Regenspurg (rechter Rand).

Überlieferung/Literatur

Org. (A) im BayHStA München (Sign. RU Regensburg 1442 September 28 [I]), Perg., rotes S 8 in wachsfarbener Siegelschale an rot-grüner Ss. mit rotem, auf der Vorderseite eingedr. S 13 (gut erhalten). Org. (B) mit fast gleichem Wortlaut, aber anderer Unterfertigung (a.m.d.r. [ohne weitere Hinweise]) ebd. (Sign. RU Regensburg 1442 September 28 [II]), Perg., rotes S 11 an rot-grüner Ss. in wachsfarbener Siegelschale mit rückseitig eingedr. rotem S 13 (gut erhalten). Kop.: Vidimus von 1448 September 28 des Hofrichters Bggf. Michael von Magdeburg (Maidburg), Gf. von Hardegg3, im BayHStA München (Sign. RU Regensburg 1448 September 28), Perg. Vidimus Abt Wolfharts von St. Emmeram zu Regensburg von 1443 Mai 15 im BayHStA München (Sign. RU Regensburg 1443 Mai 15), Perg. Abschrift des 15. Jh. im BayHStA München (Sign. RL Regensburg 363, fol. 1881), Pap.

Kommentar

Vgl. hierzu auch die Regensburger Stadtrechnungen im StadtA Regensburg (Sign. Cameralia 12, fol. 203r): Item wir haben gebenn umb konigs Fridrich freyhaitt oder bestattigung 500 reinisch gulden, nam ein herr Caspar Sligk4 am erchtag vor Ambrosii ([1443] April 2) und haben darzu Casparn Sligk mer geben 50 reinisch gulden, dy mon im geschankt hat... Die kgl. Privilegienbestätigung für Regensburg im Jahr 1442 wird erwähnt, jedoch nirgends problematisiert bei GEMEINER 3 S. 124 und 130; GENGLER, Quellen, S. 29; HEINIG, Reichsstädte, S. 297; FISCHER, Fernhandel, S. 95, Anm. 40.

Anmerkungen

  1. 1Die Ortsangabe stimmt nicht mit dem Itinerar des Königs überein, der September 28 noch in Zürich und erst Oktober 4 bis 6 in Solothurn bezeugt ist (vgl. hierzu Regg. F. III., H. 7 n. 35; SEEMÜLLER, Krönungsreise, S. 649; HEINIG, Hof, S. 1352; CHMEL n. 1152-1157). Da sich aus den Stadtrechnungen (siehe oben n. 31) ergibt, daß die Gelder an das Kanzleipersonal erst im Frühjahr des darauffolgenden Jahres 1443 gezahlt wurden, liegt die Annahme nahe, daß die Urkunde zurückdatiert und dabei versehentlich ein falscher Ausstellungsort oder ein falsches Datum angegeben wurde. Für die letztere Möglichkeit spricht, daß die Datierung am nechsten freitag vor sandt Francziscen tag sehr umständlich und ungewöhnlich erscheint, da der genannte Freitag einen Tag vor dem (viel bedeutenderen) Festtag des Hl. Michael lag. Keinerlei Schwierigkeiten hätte man dagegen mit dem Ausstellungsort oder mit der Datierungspraxis, wenn man statt dessen am nechsten freitag nach sandt Francziscen tag (Oktober 5) lesen würde.
  2. 2Eine Auflistung der einzelnen Privilegienbestätigungen enthält n. 112.
  3. 3Zu ihm vgl. KRIEGER/FUCHS, Ehemalige Amtsträger, S. 347 (mit Lit.); HEINIG, Hof, S. 99f, 245f
  4. 4Bereits 1434 hatte der Kanzler (damals Ks. Sigmunds) Kaspar Schlick von der Stadt Regensburg ein Jahresgehalt bezogen; vgl. GEMEINER 3 S. 54.

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 15 n. 33, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1442-09-28_1_0_13_15_0_33_33
(Abgerufen am 19.03.2024).