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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 14

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Kg. F. teilt Eb. Dietrich von Mainz, Bf. Peter von Augsburg und Hz. Heinrich (IV.) von Bayern(-Landshut) mit, daß die Auseinandersetzungen zwischen Mgf. Albrecht von Brandenburg einer- und Bürgermeistern und Rat der Stadt Nürnberg sowie Konrad von Heideck andererseits zu offener Feindschaft und Krieg geführt hätten, wodurch dem heiligen Reich und gemaynen deutzschen lannden großer Schaden entstehe. Weil er selbst durch Angelegenheiten des Reichs und seiner Erblande an der zur Stiftung des Friedens notwendigen Reise ins Reich gehindert sei, bevollmächtigt er sie, in seinem Namen und mit der Androhung seiner schweren Ungnade alles Notwendige zu unternehmen, um die Parteien gütlich zu vereinigen, den Krieg zu beenden und den Frieden wiederherzustellen und bekräftigt, daß alles, was sie unternehmen und beschließen werden, für ihn und die gegnerischen Parteien verbindlich sein soll.

Originaldatierung:
An freytage vor sand Maria Magdalena tage (nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

Inseriert in dem mit dem Rückvermerk Hertzog Heinr(ichs) und des Bisch(ofs) von Augspurg fridpott brief zwischen marckgraf Albrecht von Brandenburg und den von Nurmberg versehenen Friedensgebot Bf. Peters von Augsburg und Hz. Heinrichs von Bayern von 1449 August 19, Lauingen im StA Nürnberg (Sign. Rst. Nürnberg, Urkunden des 7-farbigen Alphabets Nr. 2068), Perg., 2 rote SS der Ausst. in wachsfarbener Schüssel an Ps. – Abschriften dieses Friedensgebots ebd. (Sign. Rst. Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden 2 Nr. 1 fol. 134v -135v und Rst. Nürnberg, Amts- und Standbücher Nr. 140 fol. 75v -80v), beide Pap. (15. Jh.) sowie in den verschiedenen Handschriften der "Schürstab Chronik" ebd. (Sign. Rst. Nürnberg, Handschriftensammlung Nr. 57 fol. 133r -135v, Nr. 58 fol. 130r -133r, Nr. 59 fol. 78r -80v), jew. Pap. (15. Jh.). – Weitere Abschriften ebd. (Sign. Fst. Ansbach, Beziehungen zu Benachbarten, Nürnberger Bücher Nr. 13 fol. 83v -85v, hier: 83v -84r und Fst. Ansbach, Ansbacher Archivakten Nr. 861 fol. 16r -18v, hier: 16r -17r), jew. Pap. (16. Jh.). – Abschrift der Komission ebd. (Sign. Fst. Ansbach, Beziehungen zu Benachbarten, Nürnberger Bücher Nr. 29 fol. 52r-v), Pap. (15. Jh.). Druck: Städtechroniken 2 S. 162-167 (hier: S. 163f.). Reg.: Regg.F.III. H. 11 n. 96; Regesten Baden 3 n. 69641. Erwähnt bei MÜLLNER , Annalen 2 S. 441. Lit.: RIEDEL, Der Krieg des Markgrafen Albrecht Achill S. 682; WEECH, Darstellung S. 378; KANTER, Albrecht Achilles S. 509.

Kommentar

Bf. Peter von Augsburg und Hz. Heinrich von Bayern bestellten, auch im Namen des verhinderten Eb. Dietrich von Mainz, die Parteien auf den 15. August nach Lauingen, wo sie zusammen mit dem beigezogenen Hz. Albrecht (III.) von Bayern(-München) vergeblich eine gütliche Einigung herbeizuführen suchten. Ihrem Auftrag gemäß geboten sie daher einen Frieden, der vom 28. August bis 29. September und dann auf ein Jahr bis zum 29. September 1450 währen sollte. Neben Regelungen zu Gefangenenaustausch, Lösegeldzahlungen usw. wurde beiden Parteien der rechtliche Austrag nahegelegt. Zuwiderhandlungen stellten die Kommissare unter den Verlust aller Privilegien und Rechte, eine Zahlung von 1000 Mark Gold, je zur Hälfte der kgl. Kammer und der Gegenpartei zufallend, sowie die schwere Ungnade des Kgs. Der Eb. von Mainz erteilte mit Schreiben vom 29. August seine Zustimmung zum Spruch seiner Mitkommissare (s. StA Nürnberg, Sign. Rst. Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden 2 Nr. 1 fol. 137v -138v, Pap., 15. Jh.). Über die Akzeptanz des Friedensgebots bei den streitenden Parteien vgl. WEECH, Darstellung S. 377ff. und FRANKLIN, Achilles S. 47f. sowie unsere n. 493.

Anmerkungen

  1. 1Als Adressat wird hier statt Bf. Peters von Augsburg Bf. Ruprecht von Straßburg genannt.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 14 n. 486, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1449-07-18_1_0_13_14_0_484_486
(Abgerufen am 19.04.2024).