Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich III. - [RI XIII] H. 14 n. 183

1443 Juli 8, Wien

URI Merken

Kg. F. ernennt den Erbmarschall und kgl. Rat Heinrich von Pappenheim zu seinem Kommissar im Streit zwischen Mgf. Albrecht von Brandenburg und Hans von Lochheim (Locheim) d. J. von Nürnberg wegen des Rübleinshofs (Riblingers hove).¹ Er beauftragt ihn an seiner Statt, die Parteien vorzuladen, zu verhören und zusammen mit einer in seinem Belieben stehenden Zahl von Reichslehnsmannen den Streit² rechtlich zu entscheiden und bestimmt, daß Vorgehen und Entscheidung des Kommissars in gleicher Weise gültig sein sollen, als ob wir dasselber gehanndelt hetten. Am nechsten montag vor sandt Margarethen tag (nach Kop.).

Kanzleivermerke:

KVr: A.m.d.r. Wilhelmus Tacz (nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

Kop.: Inseriert in dem an Mgf. Albrecht von Brandenburg gerichteten Schreiben Heinrichs von Pappenheim von freitag vor dem sonntag Judica 1444 (März 27) im StA Nürnberg (Sign. Fst. Ansbach, Oberamt Burgthann, Urkunden Nr. 10), Pap., S vorne aufgedrückt, in dem dieser die vom Mgf. übermittelte Kommission annahm und gleichzeitig einen Rechttag auf den 22. April 1444 nach Weißenburg anberaumte. – Inseriert in der von Heinrich von Pappenheim verkündeten rechtlichen Entscheidung³ von mittwoch nechst nach unser lieben Frawen tag nativitatis 1444 (September 9) und dem rücks. Vermerk Urteilbrif ub(er) Ribling(en) hof ebd. (ebd. Nr. 11), Perg., S des Ausst. an Ps. – Abschrift des kgl. Mandats ebd. (Sign. Fst. Ansbach, Kopialbücher Nr. 16 pag. 17-18), Pap. (18. Jh.).

Anmerkungen

1. ¹Vgl. n. 168.
2. ²Der Streit entzündete sich an der von mgfl. Seite angezweifelten rechtmäßigen Erbfolge. Hans von Lochheim hatte den Hof durch seine Frau erlangt, deren Vater ihn wiederum ersessen hatte.
3. ³Auf dem in Nürnberg stattfindenden Rechttag waren als Reichslehnsmannen anwesend: Erbkämmerer Konrad von Weinsberg, Erbschenk Konrad von Limpurg, die Ritter Konrad von Rosenberg, Wilhelm von Wolfstein, Dietrich Staufer, sowie Jakob von Wolfstein, Peter von Argun (Argon) von Augsburg und Walter Schwarzenberg von Frankfurt.