Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich III. - [RI XIII] H. 14 n. 72

1441 Oktober 12, Graz

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Kg. F. teilt Dietrich Pflüger, Freigraf in der Krummen Grafschaft, mit, daß er nach der erneuten Appellation des Nürnberger Bürgers Heinz Imhoff gegen das auf Veranlassung des Kölner Bürgers Wilhelm vom Krebs am Freistuhl und Gericht zu Brüninghausen trotz ergangener kgl. Gebote und Ladungen¹ weiterhin betriebene Verfahren die rechtliche Klärung der Angelegenheit aufgrund anderer Verpflichtungen bis zu seiner vorgesehenen Reise in die obern lande und an den rin verschoben habe. Er gebietet ihm und allen anderen Freigrafen in Westfalen, nicht weiter gegen Heinz Imhoff zu prozessieren, alle ergangenen Urteile aufzuheben, was er (Kg.) mit diesem Brief ebenfalls tue, verspricht, nach seiner Ankunft die Angelegenheit als sich zu recht geburt zu behandeln und mahnt, daß er bei Zuwiderhandlungen gegen jeden von ihnen mit geburlicher straff vorgehen wird.

Originaldatierung:

An pfincztag nach sand Dyonisien tag (nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

Org. im bearbeiteten Bestand nicht überliefert, der Kop. zufolge Perg. mit rücks. Aufgedrücktem S. – Kop.: Notariatsinstrument² des öff. Notars Leonhard Erengroß von Gastein (Kasteun), aus dem Salzburger Bistum, von 1441 November 15 mit dem Rückvermerk Inhibicio p(ri)ma in ca(usa) Heint(z) Imhofe con(tra) Dietric(he)n Plog(er) et Wilhelm(e)n vom Crebs im StA Nürnberg (Sign. Rst. Nürnberg, Urkunden des 7-farbigen Alphabets Nr. 1454), Perg. Ein Versuch Dietrich Pflügers, das Verfahren dennoch vor dem Freistuhl weiterzuführen, lehnte der Nürnberger Rat mit Schreiben von 1441 November 22 (StA Nürnberg, Sign. Rst. Nürnberg, Briefbücher Nr. 15 fol. 141^v -142^r) kategorisch unter Hinweis auf das vorliegende kgl. Mandat ab. Lit.: VEIT, Nürnberg und die Feme S. 158 n. 85.

Anmerkungen

1. ¹Siehe die an Wilhelm Pflüger gerichteten Mandate n. 53 und 59.
2. ²Das Notariatsinstrument wurde auf Betreiben des Heinz Imhoff in dessen Nürnberger Wohnung aufgesetzt und bezeugt von Cunz Forster und Cunz Wetrer (Werrer?) aus dem Würzburger bzw. Zeitzer Bistum.