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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 14

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Kg. F. bestätigt Bürgermeistern, Rat und Bürgern der Stadt Nürnberg die ihm vorgelegte und hier inserierte allgemeine Privilegienbestätigung Kg. Albrechts (II.) von 1438 November 121, in der eine entsprechende Urkunde K. Sigmunds von 1433 Mai 312, die ihrerseits wiederum dessen Privilegienbestätigung von 1414 November 83, in der dessen unter Hinweis auf die Verdienste der Stadt für die K. Heinrich (VII.) und Karl (IV.) erteilte Privilegienbestätigung von 1413 September 64 inseriert ist, als Insert enthält. Er bestätigt und erneuert ihnen darüber hinaus alle von römischen Kaisern und Königen sowie anderen Fürsten, Herren und Städten erworbenen Privilegien und Rechte, die sie auch künftig ungehindert genießen sollen, nimmt jedoch von dieser allgemeinen Bestätigung die ihnen über des reichs heiligtum erteilten Briefe5 ausdrücklich aus.

Originaldatierung:
Am nachsten eritag nach dem heiligen phingsttag.
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.r. Conradus p(re)p(osi)t(u)s Wyenn(ensis) canc. – KVv: Rta Jacobus Widerl (Blattmitte); Regis Friderici confirmacio g(e)n(er)al(is) (Empfängervermerk auf der Rückseite).

Überlieferung/Literatur

Org. im StA Nürnberg (Sign. Rst. Nürnberg, Kaiserprivilegien Nr. 388), Perg., rotes S 11 in wachsfarbener Schüssel mit der für das Sekret vorgesehenen, aber leergebliebenen rücks. Vertiefung an Ps. – Vidimus Abt Georgs von St. Egidien zu Nürnberg, vom eritag nach sant Paulus tag bekerung 1449 (Januar 28) mit dem rücks. Vermerk Vidimus kunig Fridrichs gemeiner bestettigunge ebd. (Sign. Rst. Nürnberg, Urkunden des 7-farbigen Alphabets Nr. 2046), Perg., rotes S des Ausst. an Ps. – Abschriften ebd. (Sign. Rst. Nürnberg, Amts- und Standbücher Nr. 44: Großes Grünbuch fol. 1r -4r, ebd. Nr. 42: Kleines Grünbuch fol. 190ar -190er u. ebd. Nr. 49: N. Schwarzbuch I fol. 310r -314r), Perg. bzw. Pap. (15. Jh.). Die Urkunde ist in RR O fol. 7v -9r verzeichnet, findet sich jedoch nicht bei CHMEL. Erwähnt von WÖLCKERN , Historia Norimbergensis S. 623, MÜLLNER , Annalen 2 S. 343 und in den RTA 15 S. 259 n. 143 sub 7. Lit.: SCHNELBÖGL, Reichskleinodien S. 96; HEINIG, Reichsstädte S. 298; WENDEHORST, Die Reichsstadt Nürnberg S. 15.

Kommentar

Nürnberg war von allen Reichsstädten am schnellsten mit einer Gesandtschaft (Paul Vorchtel und Paul Grundherr) zum neu gewählten Kg. aufgebrochen. Vgl. das Schreiben des Hofgerichtsnotars Johann Geisler an Frankfurt von 1440 März 28 (RTA 15 S. 180f. n. 105), wonach die Gesandten zu diesem Zeitpunkt bereits am Hofe waren. Auf Nachfrage der elsässischen Reichsstädte bzgl. der Möglichkeiten zur Privilegienbestätigung durch den Kg. teilte der Nürnberg Rat in einem gemeinschaftlich an Hagenau, Colmar, Schlettstadt, Weißenburg, Oberehnheim, Kaysersberg, Mülhausen, Münster im Gregorienthal, Rosheim und Türkheim gerichteten Schreiben von 1440 Juni 9 (StA Nürnberg, Sign. Rst. Nürnberg, Briefbücher Nr. 14 fol. 185v -186r, vgl. RTA 15 S. 242 n. 133 und präziser in dem an Frankfurt gerichteten Schreiben vom 4. Juli ebd. S. 242f. n. 135) mit, daß der Kg. den Kff. deren Privilegienbestätigungen gemäß der Goldenen Bulle zugesagt, weitere Bestätigungen jedoch bis auf seine Ankunft im Reich verschoben habe. Der Nürnberger Gesandtschaft sei es indes, wenn auch mit einiger Mühe, gelungen, allgemeine Bestätigungen (s. auch die hier unter den Daten Mai 16 bzw. 17 gebotenen anderen Stücke n. 10, 14-19) zu erhalten, was die Adressaten jedoch vertraulich zur Kenntnis nehmen sollten. Die Kosten dieser Gesandtschaft, insbesondere für den Erwerb der Privilegien, sind in den Nürnberger Jahresregistern der Rechnungsjahre 1439-1440 bzw. 1440-1441 niedergelegt, die auszugsweise und mit weiterführenden Kommentaren gedruckt sind in den RTA 15 S. 257-260 n. 143. Sie beliefen sich auf insgesamt über 936 fl., wovon allein 287 fl. an die kgl. Kanzlei und die dortigen Kanzlisten gezahlt wurden. Vgl. auch Städtechroniken 3 S. 349-401 und SANDER, Haushaltung S. 549.

Anmerkungen

  1. 1RI XII n. 455. Die Urkunde Kg. Albrechts wiederholt dessen allgemeine Privilegienbestätigung von 1438 Mai 3 (RI XII n.45).
  2. 2RI XI n. 9437. Neben dieser und der allgemeinen Privilegienbestätigung (RI XI n. 9436), hatte sich Nürnberg weitere 20 Urkunden von K. Sigmund 1433 Mai 31 ausstellen lassen (RI XI n. 9438-9457). Die von Kg. F. erworbenen Bestätigungen 1440 und später 1444 nehmen sich dagegen bescheiden aus.
  3. 3RI XI n. 1300.
  4. 4RI XI n. 716.
  5. 5Vgl. die Urkunden Kg. Sigmunds von 1423 September 29, 1424 Juni 2 und 1433 Mai 31 (RI XI n. 5619, 5876, 9456) und den in Städtechroniken 2 S. 42-45 abgedruckten Bericht über die Übertragung der Reichskleinodien nach Nürnberg im Jahre 1424.

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 14 n. 13, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1440-05-17_3_0_13_14_0_13_13
(Abgerufen am 16.04.2024).