Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich III. - [RI XIII] H. 12 n. 342

1446 Juli 29, Wien

URI Merken

Kg.F. gibt den Bürgern und Salzern der Stadt Wien sowie den Bürgern der Stadt Hainburg gleichlautende zet(te)l über folgende, bis auf Widerruf erlassene ordnung, die beinhaltet, wie mit dem auf dem Wasserweg (der Donau) nach Hainburg gebrachten Salz zu verfahren sei, das (z.T.) weiter nach Ungarn transportiert wird: Wenn ein Bürger von Hainburg Salz in die Stadt bringt oder bringen läßt, so könne er das sofort ganz nach seinem Ermessen einem Gast oder Bürger verkaufen oder weiter führen. Gäste sollen das Salz wie bisher oben oder unden in die recht mauthstatt bringen. Wenn sie es jedoch wegen Eis oder anderen Hindernissen nicht unbeschadet in die laadstatt der Mautstätte bringen können, sollen sie bei dem Albern ob dem Stain halten, wo mit dem Salz wie sonst an der Mautstelle zu verfahren sei. Sie sollen mit dem Salz drei Tage in Hainburg bleiben, es feilbieten und es Bürgern oder anderen Gästen pfundtweiß oder höcher oder alles mit einander auf Wasser oder Land verkaufen. Am dritten Tag können sie den Rest bei Bezahlung der herkömmlichen Maut weiterführen.

Originaldatierung:

an freytag nach sandt Jacobs tag des heiligen zwelfbothen (nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

Org. im bearbeiteten Bestand nicht überliefert, der Kop. zufolge mit S (wohl:) aufgedr. – Kop.: Abschrift (18. Jh.) im HHStA Wien (Sign. AUR, 1446 VII 29), Pap. Zum Formular: Das Stück beginnt nicht mit der Intitulatio, sondern mit der Feststellung: Hienach ist vermerckht ain ordnung, so wir khunig Fridrich ... gemacht und geordnet haben ... Druck: SCHMIDT , Sammlung der Berggesetze S. 54ff. n. 30; KRETSCHMAYR , Archivalische Beiträge 3 S. 336f. n. 32. Reg.: CHMEL n. 2122; QGStW I/7 n. 15124. Lit.: MAURER Geschichte der landesfürstlichen Stadt Hainburg S. 45; ZIEGLER, Städtepolitik S. 142; PALME, Rechts-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte S. 401.