Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich III. - [RI XIII] H. 12 n. 273

[1445 um Februar 22],¹, Wien

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Kg.F. teilt Hz. Philipp von Burgund mit, ihm sei berichtet worden, daß sich seine Feinde, die Eidgenossen (illi de liga Swicensi) um ein Bündnis mit ihm, dem Hz. bemühten, was ihn befremde, da jene doch wüßten, daß er (der Hz.) Kg. und Reich fest verbunden (nobis et sacro imperio .. coniunctam) sei. Obgleich Kg.F. sicher sei, daß sich der Hz. nicht zu seinen Feinden herablassen werde, ersucht er ihn, diese nicht zu erhören (nedum non exaudias, sed neque audias), sondern Hz. Albrecht (VI.) von Österreich und Steyr zu unterstützen². Er erinnert Hz. Philipp, der Adel sei von den Eidgenossen nicht nur unterdrückt, sondern auch vertrieben worden (nedum oppressa sed .. exulata est). Aufgrund seiner hohen Abkunft (nobilis et alta prosapia) stehe es dem Hz. zu, jene zu verachten, die den Adel verachten und hassen (qui nobilitatem semper spreverunt et odiunt) (nach Kop.).

Kanzleivermerke:

KVr: Caspar etc. (nach Kop., wohl gekürzt aus A.m.d.r. d. Gasparo canc. ref.). – KVv: Duci Burgundie (verkürzte Adresse nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

Org. im bearbeiteten Bestand nicht überliefert³. – Kop.: Kanzleiabschrift (15. Jh., lat.)⁴ im HHStA Wien (Sign. FU n. 579/580), Pap. Druck: CHMEL , Materialien Bd. 1 S. 165f. n. 53; FRA II/62 n. 98; RTA 17 n. 373. Reg.: CHMEL n. 1903; QGStW I/7 n. 15036. Lit.: QUIRIN, Studien zur Reichspolitik S. 77f.; MALECZEK, Die diplomatischen Beziehungen S. 85; BAUM, Habsburger in den Vorlanden S. 275.

Anmerkungen

1. ¹In Kop. ohne Datum, vermutlich aber am gleichen Tag wie n. 272 ausgestellt.
2. ²Zu dessen Beauftragung zum Krieg gegen die Eidgenossen vgl. oben n. 246 u. 249.
3. ³n. 272 zufolge wurde das Org. an Hz. Albrecht VI. von Österreich gesandt, der den Brief an Hz. Philipp von Burgund weiterleiten sollte.
4. ⁴Diese Abschrift wurde dem kgl. Brief an Hz. Albrecht VI. (n. 272) beigelegt.