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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 12

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Kg.F. bestätigt der Äbtissin und dem Konvent des Frauenklosters zu Göss bei Leoben, da dort der Gottesdienst täglich mit großer Andacht gehalten wird, ihre von römischen Königen und Herzögen und Fürsten seiner Länder erhaltenen Rechte und Privilegien1 und gebietet allen seinen Hauptleuten, Gff. Herren etc. und anderen Amtleuten und Untertanen die Beachtung derselben sowie dieser Bestätigung bei seiner Huld und Gnade und einer Pön von 50 Mark Gold, die je zur Hälfte an die fürstliche Kammer und an den Geschädigen zu zahlen sind.

Originaldatierung:
am erichtag nach sand Lucein tag (nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

[Org. im Steiermärkischen LA Graz; der Kop. zufolge auf Perg. mit anh. S.] – Kop.: Beglaubigtes Vidimus-Libell des Abtes Virgil vom Benediktinerkloster St. Peter in Salzburg und des Dr. decr. Andreas von Metschach, Archidiakon der Obersteiermark, von 1497 Dezember 14, Kloster Göss, im HHStA Wien (Sign. AUR, 1497 XII 14), fol. 12r, Perg., an rot-gelber Ss. spitzovales, rotes S des Abtes und an roter S rundes, rotes S des Archidiakons, Notarszeichen2. Druck: PUSCH/FROELICH , Diplomataria 1 S. 56ff. n. 32. Reg.: CHMEL n. 1570; LICHNOWSKY (-BIRK) 6 n. 698. Lit.: WICHNER, Geschichte des Nonnenklosters Goess S. 18; PELICAN, Göss S. 49.

Anmerkungen

  1. 1Vgl. v.a. das Immunitätsprivileg K. Heinrichs II. von 1020 Mai 1 (Reg.: RI II/4 n. 1969) sowie die Schenkungen dess. von 1020 Dezember 23 u. 1023 Mai 16 (Reg.: RI II/4 n. 1978, 2038 u. 2039). Zur Frühgeschichte von Göss vgl. zuletzt BRUNNER , Herzogtümer und Marken S. 287f. Zu den Privilegien des Klosters, insbesondere dem der freien Vogtwahl, vgl. APPELT , Geschichte des Stiftes Göss, bes. S. 34.
  2. 2Das Vidimus wurde ausgestellt auf Bitte der Äbtissin Margarethe von Göss und beglaubigt vom öff. Notar Wolfgang Helfer, Priester der Diöz. Passau. Zeugen waren der oberste Kaplan Kaspar Duermayr, der Knappe (armiger) Lorenz Sinzendorfer, Gerneralprokurator, und Jakob Padner, Schreiber des Klosters Göss. Der Libell enthält alle grundlegenden Rechtstitel des Klosters, darunter auch fünf weitere Urkk. von Kg.F. (von 1456 September 17; 1457 Dezember 31; 1461 September 26; 1470 April 4; 1470 April 25; vgl. dazu ein künftiges H. der Regg.F.III.) sowie Urkk. anderer Kaiser und Könige, des weiteren Papst- und Privaturkunden. Vgl. die (mangelhafte) Edition des Vidimus bei PUSCH/FROELICH , Diplomataria 1 S. 1-132, sowie die Beschreibung bei WICHNER , Geschichte des Nonnenklosters Goess S. 29. Zu ergänzen ist bei PUSCH/FROELICH S. 88ff., zwischen n. 55 u. n. 56, eine Traditionsnotiz von 1266.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 12 n. 184, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1443-12-17_1_0_13_12_0_184_184
(Abgerufen am 25.04.2024).