Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 11

Sie sehen den Datensatz 633 von insgesamt 640.

K.F. berichtet allen Kff. Fürsten, Prälaten, Gff. etc. Kg. Wladislaw (II.) von Ungarn und Böhmen habe ihm vorgebracht, daß Untertanen der Krone Böhmen – ungeachtet der Freiheiten, die der Krone Böhmen von seinen Vorfahren am Reich, den Kaisern und Königen, gewährt worden seien – von den westvelischen gerichten mit unbilliger Klage beschwert und gegen sie prozessiert worden wäre, wodurch ihnen Schaden entstanden sei, und befiehlt allen Reichsuntertanen, falls jetzt oder künftig Untertanen des Kgs. von Böhmen und Ungarn von den westfälischen Gerichten mit Urteil, Prozeß oder Verfolgung belangt werden würden1, dies nicht anzuerkennen, keinerlei Handlung wider sie zu gestatten und die betreffenden Personen an die Gerichte zu weisen, wohin sie gehören und wo einem jeden fürderlich recht ergehen soll.

Originaldatierung:
Am eilften tage des monats december (nach Kop.)

Überlieferung/Literatur

Kop.: Vidimus Hz. Georgs von Sachsen von 1492 Januar 18 ausgestellt im Beisein seiner Räte Bruno d. J. von Querfurt, Dietrich von Schönburg, Ritter und Hofmeister, Doktor Johann Erolt, Kanzler, Sigmund von Maltitz, Untermarschall, Heinrich von Steinitz u.a. im StadtA Görlitz (Sign. 528/412), Perg., anh. S ab und verloren. – Vidimus Hz. Georgs von Sachsen in einer zweiten Fassung ebd. (Sign. 528/412), Pap., rotes herzoglich sächs. S rücks. aufgedrückt. – Vidimus der Stadt Breslau von 1492 Juli 6 im StadtA Bautzen (Sign. Urkunden, unter Datum 1491 Dezember 11), Perg., ohne S.2 – Abschrift im StadtA Görlitz (Sign. Codex diplomaticus Lusatiae superioris Bd. 5, 1476-1494 = Zobelsche Urkundenabschriften 258, fol. 288v -290r), Pap. (18. Jh.). Druck: ANTON , Diplomatische Beiträge S. 173-175. Reg.: ZOBEL , Verzeichnis Oberlausitzischer Urkunden 2 S. 11.

Anmerkungen

  1. 1Görlitz war durch die Klage eines ihrer Bürger, Niklas Weller, selbst unter die Rechtssprechung der westfälischen Gerichte geraten. Ein Achtbrief vom 15. November 1490 stellte die Görlitzer unter strengste Strafen. Man hatte daher ein besonderes Interesse, sich über Hz. Georg in den Besitz des ksl. Mandats zu bringen. Vgl. zu den Vorgängen um Weller JECHT , Geschichte der Stadt Görlitz 1,1 S. 192-194.
  2. 2Die Angaben für das StadtA Bautzen nach dem entsprechenden Zettelregest der Urkundendatei.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 11 n. 633, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1491-12-11_1_0_13_11_0_633_633
(Abgerufen am 24.04.2024).