Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich III. - [RI XIII] H. 11 n. 505

1478 März 28, Graz

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K.F. antwortet Hz. Albrecht von Sachsen, er sei verhindert, einen seiner Räte zu dem Tag von Cham¹, der von den Hzz. Ludwig (IX.) und Georg von Bayern wegen der Irrungen zwischen Hz. Albrecht und Kg. Wladislaw (II.) von Böhmen angesetzt worden wäre², zu schicken. Um Hz. Albrecht zu helfen, teilt er mit, daß er, wie Hz. Albrecht an der beigelegten Kopie ersehen könne, dem Hertnidt vom Stein, Domdekan zu Bamberg³, geschrieben hätte⁴, daß dieser am Tag teilnehmen und Hz. Albrecht in dessen Angelegenheiten hilfreich, ratsam und beiständig sein soll.⁵.

Originaldatierung:

An sambstag vor dem sonntag Quasimodogeniti

Kanzleivermerke:

KVr: A.m.p.d.i. – KVv: Dem hochgebornen Albrechten, herczogen zu Sachssen, lanntgraven in Doringen und marggraven zu Meissen, unnserm lieben oheim und fursten (Adresse, Blattmitte).

Überlieferung/Literatur

Org. im SächsHStA Dresden (Sign. Loc. 10372, Gebrechen zwischen Sachsen und Böhmen 1477, 1478, Vol. I: Wegen Hz. Albrechts von Sachsen Schuldforderungen bei der Krone Böhmen, Bl. 58), Pap., rotes S (wohl: 18) als Verschluß rücks. aufgedrückt (Reste).

Anmerkungen

1. ¹Der Tag von Cham war auf den 12. April 1478 angesetzt. Vgl. n. 506.
2. ²Es handelte sich um Schuldforderungen Hz. Albrechts an die Krone Böhmen. So hatte Kg. Wladislaw von Böhmen am 24. März 1477 an Hz. Albrecht geschrieben, daß die böhmischen Herren den Zusagen nicht nachkommen wollten, die sie Hz. Albrecht bezüglich seiner Schuldforderungen gegeben hätten (SächsHStA Dresden, Sign. ebd. Bl. 1). Hz. Albrecht antwortete am 3. April 1477, daß er auf den Zusagen besteht (Bl. 3). In der Folgezeit kam es zu umfangreichen diplomatischen Bemühungen und der Tag von Cham wurde vorbereitet. Kg. Wladislaw teilte am 21. März 1478 mit, daß er nicht nach Cham kommen könne (Bl. 53).
3. ³Zur Person vgl. THUMSER , Hertnidt vom Stein.
4. ⁴Vgl. n 506.
5. ⁵Dieselbe Nachricht wurde Hz. Albrecht vom ksl. Protonotar Johann Waldner am 29. März 1478 (Bl. 59) übermittelt, der ihm mitteilte, daß er dessen Schreiben K.F. furgehalt(en) und verlesen habe, worauf dieser die obige Anordnung getroffen habe. In einem weiteren Schreiben vom gleichen Datum (Bl. 60) bedankt sich Waldner bei Hz. Albrecht für einen ihm gewährten Anteil am Schneeberger Bergwerk.