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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 11

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K.F. bestätigt Hz. Wilhelm (III.) von Sachsen den Erhalt des Schreibens bezüglich der Kronen der Königreiche Ungarn und Böhmen1 und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die bei ihm eingetroffenen Räte Hz. Wilhelms denselben über die meniglicherley ersuchung(en), die bezüglich dieser Kronen an ihn ergangen sind2 und die er alle mit ziettigem rathe behandeln will, unterrichtet haben.

Originaldatierung:
An frietag an sanct Florians tag (nach Kop.)
Kanzleivermerke:
KVr: C.d.i.i.c. (nach Kop.). – KVv: Dem hochgebornen Wilhalm, herczogen zu Sachsen, uns(erm) lieben swag(er) und fursten (nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

Kop.: Abschrift im SächsHStA Dresden (Sign. Loc. 10529, Handlung und Schriften, belangend Hz. Wilhelmen zu Sachsen Gerechtigkeit..., 1458/59, 1. Buch, fol. 19r), Pap. (15. Jh.). – Abschrift ebd. (Sign. Loc. 10529, ebd., 3. Buch, fol. 175r), Pap. (15. Jh.), hier die Datierung: An frietag nach sannd florians tag. Lit.: PALACKY, Geschichte Böhmens 4,2 S. 18 u. S. 34-38.

Kommentar

Die von K.F. ausgestellten Briefe lassen leider nicht die Bedeutung der Bemühungen der Hzz. von Sachsen, die Nachfolge nach dem Tod Kg. Ladislaus' von Böhmen anzutreten, erkennen. Der überaus umfangreiche Briefwechsel, überliefert in drei Faszikeln, wie auch der Rückgriff auf ältere Dokumente, u.a. auf das Diplom K. Friedrichs I. Barbarossa (MG DD FI n. 201), welches sich abschriftlich unter den Dokumenten befindet (Sign. Loc. 10529, Handlung und Schriften, belangend Hz. Wilhelmen zu Sachsen Gerechtigkeit..., 3. Buch, fol. 120r-v), belegen das Interesse der Wettiner am Erbe Kg. Ladislaus'. Vgl. n. 326 u. 328.

Anmerkungen

  1. 1In seinem Schreiben vom 16. April 1458 (ebd., 1. Buch, fol. 18r-v bzw. 3. Buch, fol. 174r-v) hatte Hz. Wilhelm noch einmal seine Erbansprüche bekräftigt und K.F. gebeten, die ungarische Krone nicht an Matthias und die böhmische nicht an den uffgeruckten Girzick zu Behemen (Georg von Podiebrad) zu vergeben. Hz. Wilhelm verweist auf ein bereits an K.F. gegangenes Schreiben mit der Bitte, die ungarische Krone an seine Gemahlin Anna und an ihn auszuliefern, worauf er eine Antwort von K.F. erhalten hat, nach der er sich gerichtet habe.
  2. 2Siehe PALACKY , Geschichte Böhmens 4,2 S. 18f. sowie HUBER , Geschichte Österreichs 3 S. 121f. Die Krönung Georgs zum Kg. von Böhmen erfolgte am 7. Mai 1458, s. PALACKY , Geschichte Böhmens 4,2 S. 42. Vgl. KRIEGER , Habsburger S. 196.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 11 n. 327, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1458-05-05_1_0_13_11_0_327_327
(Abgerufen am 29.03.2024).