Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich III. - [RI XIII] H. 11 n. 322

1457 Mai 5, Ober-Cilli

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K.F. beteuert den Kff. Eb. Dietrich von Mainz, Pfgf. Friedrich (I.) bei Rhein, Hz. Friedrich (II.) von Sachsen und Mgf. Friedrich von Brandenburg seine Bereitschaft, dem Deutschen Orden die erforderliche Hilfe zu gewähren.¹ Er sei jedoch zur Zeit verhindert, weil seit der nagstvorgangen vasten (2. März bis 13. April) die Türken zwei Tage weit von uns(er)n innern erblanden liegen und dort mit Raub, Brand, Tötung und Entführung der Leute großen Schaden anrichten, weshalb er auch vom Legaten des Papstes (Calixt III.), von seinem Vetter Kg. Ladislaus von Böhmen und vom Königreich Ungarn um Hilfe gegen die Türken ersucht worden sei. Hierzulande würde er ebenfalls in Kriegsläufe verwickelt sein. Sollten diesmal die Anzahl Kriegsvolk aus seinen Ländern hinauff geschickt werden, dann würden die Kff. wohl verstehen, daß ihm, seinen Landen und Leuten daraus swer unrat erstehen würde. Es sei ohne Zweifel, daß dem (Deutschen) Orden zur Erhaltung seiner Rechte geholfen werden müsse, doch dürfe dadurch die Hilfe und der Zug gegen die Türken nicht verhindert werden, damit zu des allmächtigen Gottes Trost ein gemainer fride und nucz im heiligen Reich sei, wofür er zusammen mit ihnen und anderen christlichen Fürsten all das tun wolle, was sich gebührt.

Originaldatierung:

(uff obern Cili) An phinztag vor dem sontag Iubilate (nach Kop.)

Kanzleivermerke:

KVr: C.d.i.p. (nach Kop.). – KVv: Den erwirdigen hochgebornnen Diethrichen, ertzbischofen zcu Mencz etc., Friderichen, pfallenzgrafen bie Rein, herczogen in Bayern etc., Fridrich(en), herczogen zcu Sachsen etc. und Friderich(en), marggraven zcu Brandenburg etc. unns(ern) liben neve, oheim, swager und kurfursten (nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

Kop.: Abschrift im SächsHStA Dresden (Sign. W.A. Loc. 4366, Ordens-Sachen, fol. 29^r-v), Pap. (15. Jh.).

Anmerkungen

1. ¹Auf dem Tag zu Frankfurt im März 1457, auf dem die hier genannten Kff. persönlich erschienen waren, war die Aufstellung eines Truppenanschlages zugunsten des Deutschen Ordens beschlossen worden, siehe KRAUS , Deutsche Geschichte S. 327.