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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 11

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Kg.F. bezeugt durch die Besiegelung einer notel den Entwurf einer gütlichen Einigung zwischen dem (Hz. Philipp) von Burgund und der (Herzogin Elisabeth) von Luxemburg auf der einen und Hz. Wilhelm (III.) von Sachsen auf der anderen Seite2: [1] Bis allerheylig(en) tag (1. November) soll in Luxemburg ein Waffenstillstand herrschen. [2] Bis dahin soll der Hz. von Burgund dazu gebracht werden, alle seine Schuldbriefe, Forderungen und Rechte bezüglich Luxemburgs zu hand(en) und gewalte uns(er)s gnedig(en) h(er)rn des kunigs zu übergeben und auf seine Forderungen und Ansprüche zu verzichten. [3] Der Hz. von Burgund soll darauf hinwirken, daß die Hzin. von Luxemburg in die Leibrente von 4.000 fl. einwilligt, die der Eb. (Jakob) von Trier zwischen ihr und Hz. Wilhelm von Sachsen ausgehandelt hat. Diese und die ebenfalls festgelegte Summe von 22.000 Gulden soll ihr der Eb. von Trier bis Jahresfrist auszahlen.3 [4] Wenn diese Punkte erfüllt sind, soll Kg.F. Luxemburg in seine Hände nehmen und es dem Eb. von Trier solange übergeben, bis Hz. Wilhelm von Sachsen jenem die Summe von 22.000 und 4.000 fl. bezahlt hat. Nachdem dies geschehen ist, soll der Eb. von Trier Luxemburg an Hz. Wilhelm übergeben. Solher obgemelter gutlicher veraynungen ze geczunge hat uns(er) gnedigster herr der romisch kunig sein insigel auf disen zedl haisch(en) darlich(en) beraymt. Nona augusti.

Überlieferung/Literatur

Eine mit dem S Kg.Fs. besiegelte notel (Vertragsnote) im SächsHStA Dresden (Sign. O.U. 6713b), Pap., gefaltetes Doppelblatt mit rotem S 12 unter dem Text auf fol. 1v, fol. 2r-v leer. – Abschrift ebd. (Sign. Loc. 9648, Allerhand Schriften, Abschriften und Konzepte, den Lützelburgischen Erbfolgestreit betr., 1398-1444, fol. 13v -14r), Pap. (15. Jh.). – Abschrift ebd. (Sign. W.A. Loc. 4355, Luxemburgische Sachen, A, Sammlungen und Abschriften, fol. 32r-v), Pap. (15. Jh.). – Abschrift ebd. (Sign. W.A. Loc. 4355, Luxemburgische Sachen, C, Luxemburgisches Buch, fol. 31v), Kriegsverlust. Nach Eintrag im Findbuch Wittenberger Archiv Bd. 3, fol. 138v. Reg.: RTA 16 S. 624 Anm. 6; Regg.F.III. 10 n. 23. Lit.: Richter, Luxemburger Erbfolgestreit S. 38; HEIMANN, Böhmen und Burgund, bes. S. 113f.

Kommentar

Das sauber auf Papier geschriebene Schriftstück folgt in seinen äußeren und inneren Merkmalen in keiner Weise den von Friedrich ausgestellten Urkunden. Es werden lediglich mit den auch in unserem Regest beibehaltenen Absätzen die angeführten Bestimmungen niedergeschrieben. Vgl. n. 2, n. 3, n. 5, n. 6, n. 7, n. 8, n. 9.

Anmerkungen

  1. 1Der Ort der Besiegelung wird in der Nachschrift von n. 18 erwähnt.
  2. 2Der Entwurf in RTA 16 S. 624 Anm. 6, der dort allerdings ebenso wie bei RICHTER, Luxemburger Erbfolgestreit. 38 und MILLER , Jakob von Sierck S. 122 fälschlicherweise als ausgefertigte Urkunde Kg.F. vom 9. August 1442 angesehen wird.
  3. 3Vgl. n. 18.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 11 n. 17, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1442-08-09_2_0_13_11_0_17_17
(Abgerufen am 28.03.2024).