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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 10

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K. F. belehnt die Gff. Friedrich (II.) und Otto (IV.) von Henneberg (-Römhild) in Gemeinschaft auf Bitte ihres dazu schriftlich bevollmächtigten Bruders Berthold mit den von ihrem verstorbenen Vater Gf. Georg (I.) ererbten Reichslehen, namentlich mit dem halben Gericht zu Benshausen mit seinen Zugehörungen, den Anteilen an den Wildbännen im Thüringer Wald, der Hälfte des Zehnten, Halsgerichts und Zolles zu Römhild sowie zu Münnerstadt und mit dem Bann derselben Gerichte. Er verleiht ihnen außerdem erblich die Freiheit, alles Gold-, Silber-, Kupfer- oder anderes Erz ungehindert zu nutzen, das sie auf ihren jetzigen oder zukünftigen Besitzungen ober- oder unterhalb der Erde oder Dritte dort finden sollten, wo sie Besitz oder Anteile daran hätten oder erwerben würden, wobei diejenigen, die Erz vor Datum dieses Briefes gefunden hätten und von ihm diesbezügliche Freiheit besäßen, ihren Anteil nach antzal nehmen und gebrauchen sollen, jedoch unbeschadet seiner und des Reiches Obrigkeit, Gewaltsamen und Gerechtigkeiten sowie der Rechte Dritter. K. F. bestätigt, daß ihm dafür Gf. Berthold an Stelle seiner beiden Brüder den gewöhnlichen Eid geschworen hat. Er verleiht Friedrich und Otto außerdem den Blutbann in den genannten Lehen in der Weise, daß sie den Bann an dazu taugliche Amtleute und Zentgrafen weiterverleihen dürfen. Sie sollen dabei von jenen denselben Eid entgegennehmen, den sie ihm geschworen haben, nämlich gegen Reiche und Arme gleichermaßen zu verfahren, weder Freundschaft noch Feindschaft, weder Belohnung noch Gabe, sondern allein gerechts getrewes gerichte und gerechte vor Augen zu haben. K. F. bestimmt, daß Friedrich und Otto für den Blutbann an seiner Statt dem Erbschenk Georg von Limpurg bis zum heiligen Ostertage (1468 April 17) den gewöhnlichen Treudeid leisten sollen.

Originaldatierung:
Am montag nach sannt Niclas tag.
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.i.i.c. - KVv: Rta Rudolfus Kayntzinger (Blattmitte); Hennenberg (rechter Blattrand).

Überlieferung/Literatur

Org. im Thür. HStA Weimar (Sign. Ernestinisches Gesamtarchiv, Urkunden n. 1336), Perg., wachsfarbenes S 15 mit vorn eingedrücktem wachsfarbenen S 16 an purpurfarbener Ss. - Kop.: Zwei Abschriften in der Sammlung des Kanzlers Johann Friedrich von Koppenfels ebd. (Sign. StA, F n. 714, fol. 632-633 bzw. n. 703, fol. 419r-422v), beide Pap. (18. Jh.). - Vidimus des Abtes Johann von Veßra und des Amtmannes Friedrich von Obernitz vom 30. August 1549 im Thür. StA Meiningen (Sign. Gemeinschaftliches Hennebergisches Archiv, Urkunden n. 1410), Perg., S des Abtes an Ps ab und verloren, olives S des Amtmannes in wachsfarbener Schüssel an Ps. - Abschrift ebd., Kopialbuch n. 23, fol. 260v-261v, Pap. (15. Jh.). - Abschrift ebd., Herrschaft Henneberg-Schwarza n. 83, Pap. (16. Jh.). - Zwei Abschriften in der Sammlung Zinck ebd., Zinck-Mattenbergische Sammlung n. 56, fol. 267r-269v bzw. n. 96, fol. 411r-413v, beide Pap. (18. Jh.). - Abschrift in der Sammlung Fritz ebd., n. 163, fol. 350r-352v, Pap. (18. Jh.). - Abschrift von Ernst Koch in der Thür. Landes- und Universitätsbibliothek Jena (Sign. Verein für thüringische Geschichte und Altertumskunde n. 40a, n. 431), Pap. (19. Jh.).

Druck: Schultes, Diplomatische Geschichte 1 n. 102 S. 606-608.

Reg.: Chmel n. 5272. Lit.: Schultes, Diplomatische Geschichte 1 S. 380.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 10 n. 281, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1467-12-07_1_0_13_10_0_13241_281
(Abgerufen am 28.03.2024).